The Magic Isles of Hawaii

 

Maui / Hawaii Karte

Reiseziele Juni 2001

Haleakala National Park

Osten:
HanaIoa ValleyKepaniwai Heritage GardensLanai

Norden:
Twin FallsPaia BayHonokohau BayLahainaWaihee Valley



Nach einem San Francisco fliegen wir gegen die Uhr noch weiter nach Westen und erreichen schließlich die magische Insel Maui – eine der 132 Inseln, die sich über 1.600 Meilen im Pazifischen Ozean erstrecken und den 50. Staat der USA bilden. Neben Big Island (Hawaii) und Maui sind wohl die Inseln O’ahu, Kaua’i, Moloka’i, Lana’i als die sechs hawaiianischen Hauptinseln bekannt.

Kahului heißt die uninteressante Hauptstadt Mauis, in der auch der Flughafen liegt. Ziemlich viele Flieger aus den USA und Japan landen, die zahlreiche Touristen mit Übergepäck (Surfbrettern) ausladen – einige Ankömmlinge werden mit dem landesüblichen ALOHA! und einer Orchideenkette begrüßt.

Das Angebot auf einen teureren Mietwagen lehnen wir dankend ab und besteigen unseren Subaru. Noch eine Stunde Fahrt an die Westküste nach Lahaina liegt vor uns, bevor wir endlich unser Quartier für die nächsten Tage beziehen.

Das „House of Fountains“ ist ein B & B das von der Deutschen Daniela Clement geleitet wird. Daniela hat sich auf ihrer eigenen Hochzeitsreise 1993 in die Insel verliebt und sich hier -zusammen mit ihrem nun nicht mehr vorhandenen Mann- eine neue Existenz aufgebaut. Schöne geräumige Zimmer, ein Pool und angenehme Aufenthaltsräume kennzeichnen das sehr empfehlenswerte Bed & Breakfast, das mitten in einem Wohnviertel liegt. Das Frühstück wird mit den anderen Gästen zusammen an einem großen runden Tisch eingenommen, so dass man im Austausch schnell vieles über die Insel erfahren kann.

Zuckerrohrstand auf Maui Maui, die mit 1.887 qkm zweitgrößte der hawaiianischen Inseln, beherbergt rund 103.000 Menschen, die neben dem Tourismus auch noch wie in alten Zeiten vom Zuckerrohr- und Ananasanbau leben. Die Küstenlänge erstreckt sich über 190 km, von denen aber längst nicht alle von schönen Badestränden gesäumt sind.

Das Klima ist tropisch. An der Westküste ist es heiß und oft trocken, im Inselinneren und an der Ostküste dagegen häufig regnerisch und feucht, so dass die Vegetation sehr abwechslungsreich ist. Die Temperaturen sinken mit zunehmender Höhe über den Meeresspiegel; jedoch sind die Luft- (mit durchschnittlich 23 Grad Celsius) und Wassertemperaturen ganzjährig angenehm. Die meisten Gäste sind in den Hotelanlagen (ca. 10.000 Betten!) entlang der Westküste und genießen das Strandleben samt Wassersport oder den Golfsport. Aber es gibt eine ganze Menge interessante Dinge zu entdecken. Im folgenden daher einige schöne Ausflugsmöglichkeiten, die wir alle selbst erprobt haben.

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Haleakala National Park – „Haus der Sonne“

Haleakala Maui Der Haleakala National Park ist das absolute Highlight der Insel! Allerdings gehört schon etwas Glück dazu, die Schönheit richtig genießen zu können. Auch wir benötigen drei Anläufe, um den Vulkankrater wolkenfrei zu erleben. Beim ersten Versuch ist zwar die Spitze des Berges auf 3.055m Höhe frei, so dass sich auch diese anstrengende und wieder sehr kurvenreiche Bergfahrt gelohnt hat, doch nachdem wir vom Leleiwi Overlook (2.694m hoch), vom Kalahaku Overlook (2.842m hoch) und vom Haleakala Visitor Center (2.969m hoch) aus einige tolle und sehr unterschiedliche Ausblicke in den farbenfrohen Krater genießen konnten, können wir nur noch beobachten, wie sich dieser langsam vollkommen in Wolken hüllt, auf die man von oben herabschaut.

Die Wanderung in den Krater, die wir vom unterem auf 2.436m Höhe liegenden Halemau’u Trailhead aus starten, brechen wir nach einer dreiviertel Stunde ab. Auch wenn wir durch Regenjacken vor der Feuchtigkeit geschützt sind, macht es uns trotzdem keinen Spaß, ohne Sicht diese anstrengende Wanderung auf uns zu nehmen.

Silverwords, endemische Pflanze auf Maui / Hawaii Den zweiten Versuch brechen wir auf halber Strecke mangels schlechter Sicht ab, doch der dritte Versuch ist endlich erfolgreich. Gegen 4 Uhr früh starten wir, um zum Sonnenaufgang am Kraterrand zu sein und die versprochenen Farbenspiele zu bewundern. Aber leider kommen wir etwas zu spät und die volle Farbenpracht erschließt sich uns nicht mehr. Doch der Himmel ist vollkommen wolkenfrei und wir starten unsere Wanderung in den Krater.

Vom Besucherzentrum, das auf einer Höhe von knapp 3.000m liegt, steigen wir über schwarzes Lavagestein hinab in den Krater. Es ist noch empfindlich kalt und wir sind noch froh, relativ warme Kleidung zu tragen. Verblühte „Silversword“, eine endemische Pflanze, schimmern gegen den schwarzen Boden. Ansonsten wächst hier abgesehen von ein paar wenigen Sträuchern nichts.

Traumhaft sind die vielen verschiedenen Farbtöne der Erde und der Gebirge. Von Gelb- über Rot-, Braun- bis hin zu Schwarztönen ist alles dabei. Der Abstieg erfolgt über einen recht steilen Weg und viel Geröll. Auf halber Höhe zweigt ein Pfad zu einem ersten kleinen Krater ab (Ka Lu´u o ka ´ö´ö, was immer das heißen mag), den Weg sollte man aber nicht versäumen. Die Schönheit, die dieser größte untätige Vulkankrater bietet, lässt sich von der Aussichtsplattform nur erahnen.

Nur etwa die Hälfte des Kraters ist für Besucher zugänglich. In der sogenannten Wilderness Area wurden über 40 km Wege angelegt, auf denen man die unterschiedlichsten Wanderungen, von einer Stunde bis hin zu mehrtägigen, machen kann. Glücklicherweise haben wir uns eine Wanderkarte im Visitor Center besorgt. Doch auch ohne Karte wäre man hier nicht völlig orientierungslos, denn an Weggabelungen sind Schilder mit Entfernungsangaben aufgestellt.

Haleakala National Park, Maui / Hawaii Im Krater auf ca. 2.000m Höhe ist inzwischen die Hitze angekommen. Die Sonne strahlt gnadenlos auf uns herab, die Getränkereserven nehmen schnell ab und die eben noch gelobte warme Kleidung quält uns nun, zumal wir diesmal kein „Zwiebelprinzip“ vorgesehen haben. Aber die Landschaft mit einer Vielzahl von kleinen Kratern in unterschiedlichen Gesteinsfarben ist faszinierend und wir begegnen auf unserer Wanderung nur einer Handvoll anderer Menschen. Knapp 900 Höhenmeter sind wir nun hinabgestiegen.

An einem Kapaloa genannten Punkt befindet sich eine Hütte, in der man nach vorheriger Reservierung übernachten kann. Ein sicherlich sehr reizvolles Erlebnis, den nächtlichen Sternenhimmel bei klarer Witterung und ohne Lichtquellen in der näheren Umgebung beobachten zu können.

Gegen Mittag machen wir uns wieder auf den Rückweg. Leider nur noch süßliche Energy-Drinks finden den Weg in unsere durstigen Kehlen. Bei brütender Hitze und nach 7 Stunden Wanderung steht uns nun noch der schwierigste Teil bevor, der steile Aufstieg (knapp 1.000 Höhenmeter) zurück zum Besucherzentrum. Zwei Stunden brauchen wir hierfür, bevor wir schließlich mit verkrampftem Magen (wegen der Drinks), leicht dehydriert und ziemlich k.o. unser Auto erreichen. Wir lernen hieraus, uns künftig mit ausreichend Wasser auszustatten und nicht zu dicke Kleidung zu tragen.

Die kurvenreiche Strasse hinab zur Küste kann man übrigens auch per Fahrrad zurücklegen, was einigen amerikanischen und japanischen Touristen auch Spaß zu machen scheint.

Haleakala bedeutet so viel wie „Haus der Sonne“. Der Berg hat seit dem letzten Ausbruch 1790 durch andauernde Erosion bereits 600 m Höhe verloren. Betrachtet man die heutige Höhe vom ja recht nahe liegenden Meeresboden aus, so ist der Haleakala mit 9.100m höher als der Mount Everest. zurueck

Der Osten

Hana - Ioa Valley - Kepaniwai Heritage Gardens

Makahiku und Waimoku Wasserfälle Maui / Hawaii Geübten Autofahrern -mit stabilem Magen auch nach Hunderten von Kurven- sei ein Ausflug an die Ostküste nach Hana ans Herz gelegt. Wir selbst haben die Regelung im Mietwagenvertrag ignoriert und haben auf dem Hinweg zunächst die südliche Route über Kaupo gewählt, die zwar über Schotterpisten führt, aber von einem zweiradgetriebenen Mietwagen dennoch problemlos bewältigt werden kann.

Hinter Kaupo liegen die sieben heiligen Pools sowie die Makahiku und Waimoku Wasserfälle, die von Kipahulu aus nach einer kleinen Wanderung durch tolle Bambuswälder erreicht werden können. Unterwegs kann man Guaven pflücken und kosten.

Ioa Valley / Ioa Needla, Maui / Hawaii Ganz getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ verlassen wir Hana nach kurzer Nachschubversorgung wieder und machen uns auf der nördlichen Route zurück in Richtung Westen auf. 617 Kurven und über 50 Brücken erwarten einen dort. Viel Glück allen, dass keine Lastwagen oder langsame Touristen unterwegs sind, denn Überholen ist ein Lotteriespiel.

Von Wailiku aus zweigt die Straße in Richtung des Ioa Valley ab, das von dem mit üppiger Vegetation überwucherten Iao Needle, einem 400m hohen vulkanischen Aschekegel, überragt wird. Hier ist es extrem grün und daher auch ziemlich regnerisch. So auch an dem Tag als wir das Tal besuchen. Einige kurze Wanderwege führen uns zu wunderschönen Pflanzenarten, die die ganze Farbenpracht der hawaiianischen Inseln zeigen. Einen sehr schönen Überblick bieten die Kepaniwai Heritage Gardens.

Alexander & Baldwin Sugar Museum

Besonders an regnerischen Tagen bietet das Museum am Highway 311 in Puunene eine schöne Abwechslung und die Möglichkeit, etwas über die Geschichte des Zuckerrohranbau auf Maui zu erfahren.

Segeltörn nach Lanai

In Lahaina gibt es jede Menge Touristenbüros, die eine Vielzahl verschiedener Ausflüge anbieten. Leider sind die Preise für europäische Verhältnisse sehr hoch. Wir buchen einen Schnorcheltrip auf einem Katamaran auf die kleine, nahe gelegene Insel Lanai. Unterwegs begleiten uns Delfine und kleine Fliegenfische, Wale gibt es zu dieser Jahreszeit leider nicht zu sehen. Die Schnorchel-Ausrüstung wird gestellt und an einem vor Lanai gelegenen Korallenriff bewundern wir die farbenfrohe Unterwasserwelt. Aber wir sind keine wirklichen Wasserratten und erst mit Hilfe von Bodyboards überwinden wir unsere Angst, die sich durch Hyperventilation bemerkbar gemacht hatte. Die Einweg-Unterwasserkamera sollte unsere Eindrücke festhalten, aber das Geld kann man sich sparen, denn die Ergebnisse spiegeln nicht einmal im Ansatz die Farbenpracht der Korallen und Fische wider.

Lanai selber hat ein paar Sandstrände, ist aber sonst recht karg und einsam. zurueck


Der Norden

Twin Falls - Paia Bay - Honokohau Bay

Honokohau Bay, Maui/Hawaii Die Twin Falls sind im Norden der Insel gelegene Wasserfälle, zu denen man leicht wandern kann und bei Bedarf auch ein Bad nehmen kann. Interessant ist unterwegs die Vegetation und einige Hütten, in denen Aussteiger leben. Auf dem Parkplatz am Wegesbeginn trinken wir erstmals Zuckerrohrsaft, der aber mehr Lokalkolorit versprüht als eine wirkliche Delikatesse ist.

Ebenfalls im Norden liegt die Paia Bay, das Surfer-Paradies der Insel. Zahlreichen Extremsurfern und Boogy-Bordern kann man hier zusehen. Auch einige Fotografen sind mit riesigen Teleobjektiven auf der Suche nach dem ultimativen Sportfoto.

Die Honokohau Bay liegt an der äußersten Nordwestspitze von Maui. Die sie umgebene Küstenlandschaft ist recht rau und lädt zum Klettern ein. Spannende Gesteinsformationen gibt es zu entdecken.

Lahaina

Lahaina Historic Sites, Maui / Hawaii Lahaina ist das Touristenzentrum der Insel. Neben vielen Shops, Restaurant und Hotels gibt es in dieser ehemaligen Walfangstadt, die auch der Regierungssitz war, aber einige schön restaurierte Häuser zu sehen, die man nicht verpassen kann, da sie als „Historic Sites“ gekennzeichnet sind. Ein Beispiel ist das Baldwin-Haus, das aus Lavagestein und gepresster Koralle errichtet wurde. Auch ein riesiger indischer Banyan Baum zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich, da er sich parasitenähnlich ausgebreitet hat und heute über 12 Stämme verfügt und eine Gesamtbreite von 60m aufweist.

Waihee Valley

Das Waihee Valley bietet eine schöne und ungewöhnlich ursprüngliche Wandermöglichkeit entlang eines Flusslaufes und über wenig sicher erscheinende alte Hängebrücken. Unterwegs begegnen wir einem Filmteam, das gerade einen Film dreht. So müssen wir mit der Überquerung der ersten Hängebrücke warten, bis die Szene abgedreht ist. zurueck

Letzte Aktualisierung: Januar 2003 - © Anke Schlingemann und Detlef Hälker