Picardie & Normandie
Picardie und nördliche Normandie
Auf den Spuren der Gotik in Nordfrankreich
Freitag, 08.09.2023 Reims
Auf dem Weg in die Picardie legen wir einen Zwischenstopp in Reims ein. Das gebuchte ** Brit Hotel Aux Sacres liegt zentral in der Fußnähe zur Kathedrale Notre-Dame.
Das Wahrzeichen der Stadt hat uns schon auf bisherigen Besuchen sehr begeistert. Sie gilt als eine der architektonisch bedeutendsten gotischen Kirchen Frankreichs und gehört seit 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wieder einmal sind wir von der Fassade des gotischen Meisterwerks mit ihrenzahlreichen Skulpturen und Ornamenten beeindruckt. Auch der Innenraum der fast 150 m langen Kathedrale ist schon allein aufgrund der puren Größe sowie der Höhe wirklich grandios. Die von Marc Chagall gestalteten Kirchenfenster in der Mitte des Chores sind auf jeden Fall einen näheren Blick wert.
Den Aufstieg auf den Turm, der ebenfalls einen Blick in den Innenraum gestatten soll, verschieben wir auf einen nächsten Besuch. Dann wird hoffentlich auch das nebenstehende Palais du Tau (UNESCO-Weltkulturerbe) zugänglich und die Restaurierung abgeschlossen sein.
Stattdessen besichtigen wir das Automobilmuseum Reims-Champagne. Die Ausstellungsstücke sind weniger Mainstream aber ansprechend präsentiert. Hier entdeckt man wahre Raritäten und hierzulande vergessene französische Automarken.
Anschließend spazieren wir zur Basilika Saint-Remi. Diese ist fast so groß wie die Kathedrale und steht ebenfalls auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Die verschiedenen Gebäudeteile, die Krypta, das südliche Querschiff etc. wurden etappenweise gebaut. So kommt es, dass die Krypta aus dem 12. Jahrhundert stammt und noch der Romanik zugerechnet wird, während das südliche Querschiff erst im 15.
Jahrhundert fertiggestellt wurde und zur Gotik gehört.
Abends speisen wir einfach aber passabel in einer touristischen Brasserie mit tollem Blick auf die Fassade der Kathedrale.
Samstag, 09.09.2023 Reims - Soissons - Laon
Reims ist das Herz der Champagne und fast alle namhaften Champagner Häuser haben hier ihren Sitz. Ein sehr bekanntes Champagnerhaus ist die Domaine Pommery. Hier buchen wir online Tickets für die Besichtigung des Schlosses sowie des Weinkellers.
Eine monumentale Treppe mit 116 Steinstufen führt hinab in die bis zu 30 m hohen Gewölbe, die durch Stollen (insgesamt 18 Kilometer) miteinander verbunden sind. Angabegemäß lagern hier 25 Millionen Flaschen bei konstanter Temperatur von 10°C sowie 98% Luftfeuchtigkeit. Die Gewölbe sind zum Teil mit großformatigen Reliefs verziert. Dazwischen gibt es jede Menge zeitgenössische Kunst zu bewundern. In einem Nebengebäude befindet sich eine ansprechend umgesetzte Ausstellung zur Geschichte von Pommery. Hier lernen wir, dass es Madame Pommery war, die seinerzeit den trockenen Champagner (brut) entwickelt hat, der heute 95% des Marktes ausmacht. Außerdem gibt es zahlreiche Kunstobjekte aus verschiedenen Epochen. Zum Abschluss der Besichtigung gibt es ein Glas Champagner (Pommery Royal Blue Sky) probieren, aber wir haben schon bessere Champagner genossen. Sehr schön ist auch die Villa Demoiselles, die wir bereits vor einigen Jahren besichtigt haben. Ein Juwel von Jugendstil und Art Deco, das nicht nur von außen schön anzusehen ist.
Anschließend verlassen wir Reims und fahren nun endlich in die Picardie. Das erste Ziel ist Soissons, wo eine der sieben gotischen Kathedralen der Region Picardie steht. Die Cathédrale Saint-Gervais-et-Saint-Protais ist eher schlicht, vermutlich weil sie im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört oder beschädigt wurde. Ein Sturm im Jahre 2019 hat sogar die Fensterrosette beschädigt. Aktuell ist ein großer Teil eingerüstet, doch einen Eindruck des großzügigen Innenraums erhält man dennoch.
Die Abbaye Saint-Jean-des-Vignes im selben Ort wurde ebenfalls ziemlich zerstört. Die Ruine der Kirchenfassade ist aber dennoch beeindruckend. Und sehr bemerkenswert ist das Kellergewölbe unterhalb des Refektoriums, das wir anschließend über eine Treppe erreichen. Vom Kreuzgang sind nur noch Teile erhalten.
Für uns geht es weiter nach Laon, die kleine Stadt liegt auf einem Tafelberg umgeben von ansonsten flacher Landschaft. Das gebuchte *** Hôtel de la Banniere de France liegt zentral in der historischen Altstadt, die als größte zusammenhängende Altstadt Frankreichs unter Denkmalschutz steht.
Eine gut erhaltene Stadtmauer rahmt die mittelalterliche Stadt ein. Mit kopfsteingepflasterten Altstadtgassen hat die Altstadt sehr viel Charme. Dekorativ hängen bunte Lampenschirme über der Einkaufsstraße.
Die Kathedrale Notre-Dame de Laon ist eines der Hauptwerke der (Früh-)Gotik in Frankreich. Die Bauphase von 1155 bis 1235 war vergleichsweise kurz, wodurch der Bau sehr homogen wirkt. Besonders beeindruckend sind die Fassade und die filigran wirkenden Türme. Die 16 Ochsen, die diese schmücken, sind eine Besonderheit. Die Kathedrale hat nicht nur diese zwei Westtürme, sondern insgesamt fünf. Der Innenraum mit seinen aufstrebenden Säulen ist beeindruckend.
Abends wird die Kathedrale angestrahlt und die Turmspitzen leuchten blau. Auf dem Vorplatz stehen Holzliegen bereit, die dazu einladen, die Fassade der Kathedrale ausgiebig zu genießen.
Sonntag, 10.09.2023 Saint-Quentin - Peronne - Corbie - Amiens
Ein erster Stopp gilt der Stadt Saint-Quentin. Besonders schön ist der zentrale Platz, der von Art Deco Gebäuden eingerahmt wird. Die Basilika Saint-Quentin ist leider zum größten Teil eingerüstet und hat eine stark modernisierte Fassade. Der Innenraum ist wieder einmal sehr beeindruckend.
Die Stadt wurde im 1. Weltkrieg sehr zerstört und anschließend im Art Deco Stil wieder aufgebaut. So gibt es viele schöne Schmuckelemente an den Fassaden zu bewundern.
Auf dem Weg nach Amiens machen wir einen kleinen Umweg, um den Soldatenfriedhof Maissemy zu besuchen.
Über 30.000 deutsche Soldaten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Etwa 6.000 Steinkreuze mit den Namen (vier je Kreuz) der Gefallenen stehen in Reih und Glied und bieten einen bewegenden Eindruck. Zahlreiche deutsche Städte aus dem Ruhrgebiet erinnern auf Steintafeln an die Gefallenen und damit an die schrecklichen Grausamkeiten des 1. Weltkrieges, der hier besonders tobte.
In Peronne ist die Kirche Saint-Jean-Baptiste auf unserer Shortlist. Diese hatte eine ungewöhnliche oktogonale Form und einen frei stehenden hoch aufragenden Turm. Das Innere ist eher schlicht. Ein paar schmucke kleine Häuser fallen am Place du Commandant Louis Daudré auf, wo auch die Fassade des Hotel de Ville beeindruckt.
Im Château ist das Museum l‘historial de la Grande Guerre untergebracht. Bei der sehr sehenswerten Ausstellung zum 1. Weltkrieg ist ein besonderer Fokus auf die Situation der Zivilbevölkerung der unterschiedlichen Kriegsparteien gerichtet. Die Ausstellung wurde von französischen, deutschen und britischen Historikern gemeinsam kuratiert.
In Corbie schauen wir uns das Rathaus im Troubadourstil an. Das ehemalige Schloss aus Backstein ist mit Türmchen fantasievoll verziert. Etwas außerhalb von Corbie ist das Tympanon an der Fassade der Kirche Notre-Dame de la Neuville sehenswert, das aber leider schon ganz schön lädiert ist.
Nun geht es endlich nach Amiens, wo wir uns im zentral gelegenen * Hotel Central Anzac für zwei Nächte eingebucht haben. Amiens gilt derzeit als eine der attraktivsten und wirtschaftlich aufstrebendsten Städte Frankreichs. Der Perret-Turm, der bereits bei der Anfahrt (zusammen mit der Kathedrale) aus der Stadtsilhouette herausragt, liegt in Fußnähe. Das Wohn- und Bürogebäude galt nach seiner Fertigstellung 1952 lange als der höchste Wolkenkratzer in Europa, ist 110 Meter hoch und erstreckt sich über 25 Stockwerke.
Nachmittags schlendern wir durch die Stadt und werfen einen ersten Blick auf die Fassade der Kathedrale Notre-Dame. Es ist die größte französische Kathedrale und zählt seit 1982 zum UNESCO Weltkulturerbe. Schon von außen ist sie sehr beeindruckend. Besonders lebhaft ist das Quartier Saint-Leu, ganz in der Nähe der Kathedrale. Etliche Kanäle und Seitenarme der Somme durchziehen das Viertel, das auch das kleine Venedig des Nordens genannt wird. Hier finden sich viele bunt angemalte Häuser. Zahlreiche kleine Bars und Restaurants laden zum Verweilen ein. So genießen wir die Happy Hour in einer Bar. Zum Abendessen schlendern wir zum Quai Bélu. Zuvor werfen wir von der Brücke am Place du Don noch einen Blick auf die Figur „Mann auf einer Boje“.
Später geht es dann zurück zur Kathedrale, wo im September ab 20:45 h eine Lightshow der Superlative auf die grandiose Fassade projiziert wird. Die 45 minütige Illumination ist sagenhaft und endet damit, dass die einzelnen Figuren und Verzierungen „eingefärbt“ werden. Ein unbedingtes Muss für jeden Amiens Besucher.
Montag, 11.09.2023 Amiens
Heute begeben wir uns zunächst auf die Spuren von Jules Vernes. Im ehemaligen Wohnhaus, in dem der Schriftsteller einige Jahre verbracht hat, gibt es ein Museum. Das Maison Jules Verne ist nicht nur optisch sehr schön, die Ausstellung, die durch die einzelnen Wohnräume führt, gibt einen umfangreichen Eindruck in das Schaffenswerk von Jules Vernes. Sehr schön ist auch das nahe gelegene oktogonale Gebäude des Cirque Jules Vernes.
Anschließend schlendern wir durch die Oberstadt, die im Krieg ziemlich zerstört wurde. Gut erhalten ist der Belfried (Beffroi), einer von 23 städtischen Uhrtürmen, die seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe zählen. Der Turm ist leider nur am Wochenende zu besichtigen.
Den Stadtrundgang müssen wir aufgrund eines aufziehenden Gewitters unterbrechen. So warten wir den Regenschauer ab, um uns anschließend ausgiebig der Kathedrale Notre Dame zu widmen. Von innen ist diese ebenfalls gewaltig, als Besucher fühlt man sich ziemlich klein und unbedeutend, doch das beeindruckendste ist ganz klar die Fassade.
Eine kleine Bootsfahrt in den Kleingärten „Hortillonages“ steht am Nachmittag auf dem Programm. Bereits seit dem Mittelalter wurden in den trockengelegten Sümpfen Nutzgärten angelegt. Ein etwa 65 Kilometer langes Kanalsystem teilt die einzelnen Parzellen ab, die heute jedoch vorwiegend als private Gärten genutzt werden und nur noch zu einem kleinen Teil dem Gemüseanbau dienen. Mit kleinen Elektro Barken werden Touren angeboten. Ein schönes Erlebnis, 45 Minuten lang die Ruhe und Natur zu genießen. Anschließend schlendern wir durch den schönen Park Saint Pierre zum Quartier Saint-Leu, wo wir im Restaurant ‘Le Quai’ sehr gut zu Abend essen.
Dienstag, 12.09.2023 Saint-Riquier - Abbaye de Valloire - Rue - Abbeville
Morgens statten wir dem Musee de Picardie einen Besuch ab. Auf der Stippvisite erhalten wir aber nur einen kleinen Eindruck der sehr umfangreichen Ausstattung, zu der auch eine große archäologische Abteilung gehört. Besonders hervorzuheben ist das schöne Gebäude des Museums, das der Kunst einen großartigen Rahmen gibt. Damit verlassen wir Amiens.
Saint-Riquier erreichen wir zur Mittagszeit, so dass wir uns mit einem Blick auf die Fassade der gotischen Abteikirche begnügen müssen.
Im Ort steht auch einer der Belfriede. In diesem war seinerzeit Jeanne d‘Arc gefangen gehalten.
Bevor wir nach Abbeville fahren, besuchen wir zunächst die Abbaye et jardins de Valloire. Die Gartenanlage ist zu dieser Jahreszeit weniger gepflegt, als es der hohe Eintrittspreis erwarten lässt. Auch von der Führung durch die Abtei (nur auf französisch) sind wir enttäuscht, da es nicht viel Interessantes zu sehen gibt. Die Rokoko-Ausschmückungen der Abteikirche sind eher dürftig und nicht im besten Zustand.
Versöhnt werden wir beim Château de Regniere-Ecluse. Eine wunderschöne private Schlossanlage, die wir (ohne Schlossbesichtigung) und von außen kostenlos ansehen dürfen.
Château de Regniere-Ecluse
In Rue schauen wir uns erneut den Belfried an, hier ein besonders schönes Exemplar. Noch mehr begeistert uns allerdings die Chapelle du Saint-Esprit. Die kleine Kapelle ist mit einem üppig dekorierten Portal ausgestattet. Bemerkenswert ist auch im Innern die Gewölbedecke im verspielten Flamboyant-Stil.
Rue - Chapelle du Saint-Esprit
Ein kurzer Abstecher führt uns an die Baie de Somme, die schon viele Künstler inspiriert hat. Als wir Le Crotoy erreichen, fällt der Charme aber eher der aktuellen Ebbe zum Opfer. Die blau-grüne Verfärbung des Wassers, die der Opalküste ihren Namen gibt, bleibt uns verborgen.
Abbeville - Kathedrale
Für uns geht es nun weiter nach Abbeville. Bei einer kurzen abendlichen Runde durch die Stadt werfen wir einen ersten kurzen Blick auf die Fassade der Stiftskirche Collegiale Saint-Vulfran und den Belfried. Anschließend lassen wir uns bei „Chez François“ kulinarisch verwöhnen.
Mittwoch, 13.09.2023 Abbeville - Baie de Somme - Ault - Fecamp
Bevor wir zurück an die Opalküste fahren, drehen wir noch eine Runde durch Abbeville. Die Stiftskirche hat im Innern nichts Besonderes zu bieten. Ganz gut gefällt uns die kleine Kirche Saint-Sepulcre.
Anschließend fahren wir zurück an die Opalküste.
Saint-Valery-sur-Somme
Das mittelalterliche Städtchen Saint-Valery-sur-Somme liegt an der wunderschönen Baie de Somme und gilt als eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Einige mittelalterliche Reste der Stadt wie die Stadttore Porte de Nevers und Porte Guillaume sowie die Kirche Saint-Martin und ein oder zwei hübsche Gassen mit Backstein- und Fachwerkhäusern sind ganz reizvoll. Von der Abtei ist nur noch eine endlos lange Steinmauer übrig. Einen schönen Blick über die Baie de Somme hat man in der Nähe der kleinen Chapelle des Marins. Aber für uns zählt das Dorf eher nicht zu den schönsten in ganz Frankreich.
Ein besonders schön gelegener Ort ist Le Hourdel an der südwestlichen Spitze der Somme-Bucht. Ganz in der Nähe liegt Cayeux-sur-Mer. Hier flanierte im 19. Jahrhundert die Pariser Gesellschaft. Der längste Plankenweg Europas ist von etwa 400 bunt angemalten Badekabinen gesäumt.
Der Ort Ault beeindruckt durch seine Lage auf einem Kreideplateau. Hier beginnt die Alabasterküste, die sich über 120 Kilometer lang bis nach Le Havre in der Normandie zieht. Von einigen Aussichtspunkten haben wir einen schönen Blick auf die langgezogenen Kreideklippen.
Ault
Entlang der Küste fahren wir in die Normandie nach Fécamp. Es ist eine der ältesten Städte in der Normandie. Die Kirche Sainte-Trinité erinnert an das ehemalige Benediktinerkloster. Das Kirchenschiff ist nach Paris das zweitlängste in Frankreich. Von der gemieteten Wohnung haben wir einen wunderbaren Blick auf die Kreideklippen.
Fecamp
Bei einem anschließenden Rundgang erkunden wir diese aus der Nähe. Ein tolles Naturschauspiel. Abends genießen wir auf der zur Wohnung gehörenden Terrasse ein Picknick mit Wein, Käse samt einem fantastischen Ausblick.
Donnerstag, 14.09.2023 Étretat - Le Havre
Ein wunderschöner Eindruck der Alabasterküste erschließt sich uns in Étretat. Allerdings müssen wir uns das schöne Fleckchen mit sehr vielen anderen Touristen teilen. Erfreulicherweise finden wir aber einen Parkplatz direkt an der Promenade. Von hier aus genießen wir zunächst die tollen Ausblicke auf die Kreideklippen, die sich rechts uns links des Tals erheben.
Viele Maler wie Monet, Courbet, Seurat oder auch Delacroix haben hier einst ihre Staffeleien aufgestellt. Besonders schön sind einige Felsportale und ein einzeln stehender hoch aufragender Felsen. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt linkerhand auf die Klippen und bietet wunderschöne Landschaftseindrücke. Der Weg führt vorbei an einem Golfplatz, sicherlich einer der spektakulärsten Plätze Frankreichs. Zunächst sind noch Hunderte anderer Touristen mit uns unterwegs, aber je weiter wir wandern, desto weniger werden es.
Rechts der Promenade führen Treppenstufen auf das Plateau. Die hier befindliche Kapelle wird gerade restauriert. Der Ort Étretat hat noch ein paar nette kleine Häuserfassaden und enge Gässchen mit ganz einladend wirkender Gastronomie. Direkt an der Promenade bieten die Restaurants eher schlechte Qualität zu überhöhten Preisen.
Auf der Weiterfahrt nach Le Havre fahren wir bei Saint-Jouin Bruneval noch einmal an die Küste. Grün bewachsene Klippen rahmen eine Badebucht ein. In einer Strandbar genießen wir den tollen Blick und beobachten die Kühe, die auf dem Plateau grasen.
Den Stopp in Montivilliers hätten wir uns schenken können. Von der Abtei ist lediglich die Kirche zu besichtigen, ansonsten ist sie wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen. Auch der Pestfriedhof Aitre de Brisgaret hat eher geschichtliche Bedeutung, als dass viel zu sehen wäre.
So geht es weiter nach Le Havre. Wir haben in unmittelbarer Bahnhofsnähe ein modernes, aber ruhiges Hotel (*** Nomad) gebucht. An den Großstadttrubel in der Stadt müssen wir uns allerdings erst ein wenig gewöhnen.
Mit über 170.000 Einwohnern ist Le Havre die größte Stadt der Normandie. Das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Stadtzentrum wurde in den 1950er Jahren vom Star-Architekten Auguste Perret und weiteren namhaften Architekten vollkommen neu errichtet und gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe. So gibt es hier viele markante Beispiele für Stahlbeton-Architektur.
Le Havre lebt, wie der Name der Stadt erahnen lässt, vom Hafen. Der Port du Havre am Ärmelkanal ist nach Marseille der zweitgrößte Hafen Frankreichs und der fünftgrößte Containerhafen der Welt.
Nach einer kurzen Siesta gehen wir in die Innenstadt. Futuristisch wirkt die Brücke Passerelle François le Chevalier. Dahinter erhebt sich das ebenso futuristische Kulturzentrum Espace Otto Niemeyer aus. Hier erhalten wir einen schönen Eindruck des neuen Stadtkonzeptes. Quadratische Häuser Komplexe bieten Wohnraum. Ganz in der Nähe sind die Markthallen Les Halles Centrales. Hier hat sich jede Menge Gastronomie angesiedelt. In den Fußgängerzonen findet auch hier das Leben auf der Straße statt. Wir speisen recht gut im Restaurant „La petite brocante“.
Freitag, 15.09.2023 Le Havre - Honfleur
Morgens fahren wir zunächst ins Stadtzentrum. Hier erhalten wir einen noch intensiveren Eindruck der von der UNESCO ausgezeichneten Architektur. Der 110 m hohe Kirchturm der Kirche Saint-Joseph erhebt sich aus der Silhouette der Stadt und steht beispielhaft für die nüchterne Betonarchitektur.
Le Havre - Innenraum der Kirche Saint-Joseph
Der geometrisch gestaltete Innenraum wirkt nicht unbedingt schön, aber auf jeden Fall beeindruckend. Bunte Glasfenster unterstreichen die Architektur mit einem bunten Lichtspiel.
Weniger beeindruckend ist die Kathedrale von Le Havre in ihrer Mischung aus Gotik und Renaissance.
Ein Bummel entlang der Hafenpromenade bietet einen schönen Blick auf die Hafeneinfahrt. Ein wenig weiter erreichen wir die unübersehbare, fast 30 m hohe Skulptur Catène de Container. 36 farbige Schiffscontainer sind zu zwei Bögen angeordnet.
Le Havre - Skulptur Catène de Container
In der Nähe liegt das MuMa (Musee Malraux), dem wir einen Besuch abstatten. Präsentiert wird eine der ersten impressionistischen Sammlungen in Frankreich außerhalb von Paris. Viele Impressionisten wurden in der Normandie zu schönen Motiven inspiriert. Ein großer Teil widmet sich den lokalen Künstlern wie Eugène Boudin (aus Honfleur), aber auch einige Werke bekannterer Künstler wie beispielsweise Monet, Pissaro, Degas, Renoir, Sisley oder Courbet befinden sich in der Ausstellung.
Auf der Weiterfahrt nach Honfleur können wir sehr schön sehen, wie die Seine bei Le Havre in den Ärmelkanal mündet. Die gigantische Schrägseilbrücke Pont de Normandie überspannt die Mündung und verbindet Le Havre und Honfleur. Im Hintergrund ragen die hohen Kräne des Containerhafens auf. Inzwischen haben wir das Departement Calvados erreicht.
Das kleine Hafenstädtchen Honfleur begeistert uns mit seinem pittoresken Charme. Die engen Gassen sind von schmalen Häusern, häufig im Fachwerkstil, gesäumt. Rund um das Vieux Bassin reihen sich die Restaurants aneinander.
Hier genießen wir den idyllischen Blick auf das pittoreske Ensemble.
Ein besonderes Highlight ist die Kirche Sainte Catherine, eine Seemannskirche aus dem 15. Jahrhundert ganz aus Holz. Wir bummeln durch die Gassen (zusammen mit Tausenden anderen Touristen) und kaufen in den vielen tollen kleinen Boutiquen unter anderem einen 15 Jahren Calvados, ein Getränk, das uns hier etwas ans Herz gewachsen ist.
Unser Quartier beziehen wir in Deauville. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand hier ein mondänes Seebad. Im nahegelegenen Blonville-sur-Mer gibt es den Parc naturel au Marais. Hier machen wir eine kurze Wanderung durch das ehemalige Sumpfgebiet, das heute ein schönes Naturschutzgebiet ist. Am Strand geht es zurück. Hier können wir ein paar alte Villen des Seebades bewundern.
Abends fahren wir nach Trouville-sur Mer und erhalten einen kleinen Eindruck des kleinen Seebades. Rund um den Jachthafen ist es sehr lebhaft. Viele Restaurants säumen den Boulevard. Wir finden eine kleine Weinbar in einer der netten engen Gassen und lassen den Tag gemütlich und kulinarisch ausklingen.
Samstag, 16.09.2023 Caen - Bayeux - Omaha Beach - Colleville-sur-Mer
Nicht nur der angeblich schönste Sakralbau der Normandie führt uns nach Caen. Die Altstadt atmet 1000 Jahre Geschichte. Wilhelm der Eroberer, der berühmteste Einwohner der Stadt, ließ hier die noch gut erhaltene Burg und zwei romanische Abteien errichten.
Die Abbaye aux Hommes beherbergt heute das Rathaus. Aktuell kann man kostenlos eine fabelhafte Fotoausstellung von Robert Doisneau besuchen, der Fotograf eines der berühmtesten Fotos der Zeitgeschichte (Kuss vorm Hotel de Ville). Darüber hinaus gibt es eine Ausstellung zum 2. Weltkrieg. Die Stadt wurde stark zerstört.
Mit der Abtei verbunden ist der Prachtbau der imposanten Kirche Saint Étienne. Mit ihren vielen Türmen ist sie ein wahres Musterbeispiel des romanischen Kirchenbaus.
Auch sehr schön ist die Kirche Sainte-Trinité, die aus derselben Zeit stammt. Besonders schön ist die wunderschön bemalte Krypta mit 16 eng stehenden Säulen und verzierten Kapellen. Einen letzten Blick werfen wir auf die Ruine der Kirche Saint-Étienne-Le-Vieux.
Wir fahren weiter nach Bayeux, wo ein weiteres Highlight auf uns wartet. Im Centre Guillaume le Conquérant befindet sich der von der UNESCO in das Dokumentenerbe aufgenommener Wandteppich. Die „Tapisserie de la Reine Mathilde“ ist 70 m lang und etwa 50 cm breit und erzählt die Geschichte von Wilhelm dem Eroberer, wie er mit seiner kleinen 7.000 Mann Armee England unterworfen hat (Schlacht von Hastings). Mittels Audioguide wird hervorragend die Geschichte vermittelt und auf viele Motive wird ein besonderes Augenmerk gelenkt. Die Ausführung ähnelt eher einem Comicstrip, ist aber überaus bemerkenswert.
Auch die Altstadt von Bayeux hat sehr viel Charme. Und auch die Cathédrale Notre-Dame sollte man auf keinen Fall verpassen. Vom Halbbruder Wilhelm des Eroberers vor fast 1.000 Jahren in Auftrag gegeben, thront sie inmitten der kleinen Stadt. Die Krypta und die normannischen Ornamente an den Arkaden sind sehenswert.
Ein völlig anderes Sujet erwartet uns dann in Saint-Laurent-sur-Mer. Am hiesigen Omaha Beach fand 1944 statt, was allgemein als D-Day bekannt ist. An diesem Küstenabschnitt landeten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg an. Am Strand findet sich ein Denkmal. Viele Schautafeln erläutern die Geschichte.
Omaha Beach
Wir nächtigen in der Nähe von Colleville-sur-Mer, bekannt für den amerikanischen Soldatenfriedhof im *** Hotel Domaine de L’Hosteiere. Abgesehen vom Overlord Museum gibt es in dem Dorf (keine 200 Einwohner) nichts zu entdecken.
Sonntag, 17.09.2023 Colleville-sur-Mer - Jumieges - Rouen
Morgens besuchen wir in Colleville-sur-Mer den amerikanischen Soldatenfriedhof. Im Andenken an die alliierte Invasion in der Normandie (Operation Overlord) wurden auf dem ehemaligen Operationsgebiet viele Friedhöfe, Gedenkstätten und Museen eröffnet, die an die Gefallenen sowie an die Überlebenden und die Geschehnisse erinnern. Unter allen Schauplätzen ist Omaha Beach jener, an dem die alliierten Truppen ihre größten Verluste zu beklagen hatten. Er ist auch ein kleiner Fleck amerikanischer Boden auf französischem Territorium; verkauft an die Vereinigten Staaten und verwaltet durch die American Battle Monuments Commission. Hier auf einer Klippe, die den Strand Omaha Beach überschaut, sind knapp 10.000 weiße Kreuze (bzw. 149 Davidsterne) aufgereiht, die allesamt in Richtung Amerika zeigen.
Amerikanischer Soldatenfriedhof
Im Besucherzentrum wird sehr anschaulich mit Hilfe vieler Fotos und Filmen die traurige Geschichte präsentiert. Eine sehr gute und sehr ergreifende Ausstellung erläutert die Vorbereitung und die eigentliche Landung. 1,5 Mio. Besucher kommen alljährlich hierher, empfehlenswert ist daher ein Besuch in den Randzeiten.
Einen lohnenswerten Zwischenstopp legen wir in Jumieges ein. Die Klosterruine von Jumièges gilt als „schönste Ruine Frankreichs“, die trotz ihrer Zerstörung gewaltig wirkt.
Klosterruine von Jumièges
Eindrucksvoll erheben sich die 46 m hohen Zwillingstürme. Dahinter erheben sich die fast 30 m hohen Mauern des Langschiffs und weitere Überreste der romanischen Gebäudefassade und der Klostermauern. Ein wunderschöner Park umgibt die Anlage.
In Rouen müssen wir leider zunächst feststellen, dass es das Panorama XXL von Yadegar Asisi nicht mehr gibt. Hier haben wir uns ins zentral gelegen sehr schöne **** Hotel Littéraire Gustave Flaubert eingemietet und können wieder zu Fuß die Stadt erkunden.
Von der schieren Anzahl an mittelalterlichen Gassen und (meist schiefen) Fachwerkhäusern sind wir ganz begeistert. Trotz der Kriegszerstörungen hat sich die normannische Metropole ihr altertümliches Aussehen bewahren können. Beeindruckend ist der Justizpalast im wunderschönen Flamboyant-Stil. Durch den schönen Torbogen und Stadtturm (Gros-Horloge und Beffroi) läuft man auf die beeindruckende gotische Kathedrale Notre-Dame zu, die Claude Monet zu seiner „Kathedralen-Serie“ inspirierte.
Sie gilt als die schönste Kirchenfassade Europas (und damit wohl der ganzen Welt). Aber auch die Kirche Saint Maclou mit ihrem spätgotischen Flamboyant-Stil sowie einer tollen Orgel ist einen Besuch wert. In der Abteikirche Saint-Quen bietet der Kirchenraum einem Künstlermarkt einen fantastischen Rahmen.
Ein kleiner Abstecher gilt dem Pestfriedhof, der aber nur noch vereinzelt Verzierungen aufweist. Sehr lebhaft ist es am Place du Vieux-Marché, der von vielen Fachwerkhäusern eingerahmt wird.
Mitten auf dem Platz steht die futuristische Kirche Sainte Jeanne d‘Arc und erinnert daran, dass auf diesem Platz Jeanne d‘Arc auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Architektur der Kirche soll die Flammen des Scheiterhaufens nachempfinden.
Am heutigen Sonntag hat die Stadt nur wenig (geöffnete) Gastronomie zu bieten. Im Gill Côte Bistro am Place du Vieux-Marché speisen wir aber sehr gut.
Montag, 18.09.2023 Beauvais - Chantilly
In Beauvais besichtigen wir heute die Kathedrale Saint-Pierre. Auch wenn die Kathedrale von Beauvais seit dem Zusammensturz des 153 hohen Vierungsturms im Jahr 1573 ohne Kirchenschiff dasteht, ist Sie auf der Welt einzigartig: Sie ist und bleibt die Kathedrale mit dem höchsten Chorgewölbe der Welt (48,5 Meter).
Im Inneren der Kathedrale gibt es zudem eine wunderschöne astronomische Uhr zu bestaunen. Dieses 12 m hohe Meisterwerk der Präzision besteht aus 90.000 Einzelteilen und zeigt seit mehr als 150 Jahren Jahreszeiten, Gezeiten, Mond- und Sonnenfinsternisse an. Sehr lohnend ist es, sich die Erläuterungen des Audioguides (in deutscher Sprache) anzuhören.
Für die Besichtigung des MUDO (Musée de l‘Oise) bleibt leider keine Zeit, zumal wir noch ein anderes Museum auf der Agenda haben. Die umfangreiche Sammlung scheint dennoch sehenswert zu sein. Ein letzter Blick gilt der Kirche Saint-Etienne (leider geschlossen) im spätgotischen Stil.
Anschließend fahren wir nach Chantilly und besichtigen zunächst das Schloss. Von außen gleicht dies einem Märchenschloss. In den Räumen des Schlosses ist das Condé-Museum untergebracht, das nach dem Louvre die zweitgrößte Sammlung alter Gemälde in Frankreich präsentiert, darunter auch Werke berühmter Künstler wie Rafael, Ingres, Delacroix oder Botticelli. Die Präsentation ist in der ursprünglichen „Sankt Petersburger Hängung“ belassen worden. In sehr gutem Zustand sind die fürstlichen Räume des Schlosses, die mit wunderschönen Dekorationen ausgestattet sind. Besonders bemerkenswert ist die umfangreiche Bibliothek. Das Cabinet des Livres und das Archiv des Château de Chantilly beherbergt 44.000 alte Bücher, darunter 700 Inkunabeln; 1500 Manuskripte, darunter 500 Buchmalereien. Erwähnenswert ist das Stundenbuch des Herzogs von Berry (gilt als das schönste Manuskript der Welt), das man sich in digitalisierter Fassung ansehen kann.
Wer bei Chantilly an Schlagsahne denkt, der liegt nicht ganz falsch. Der Legende nach wurde diese hier erstmals anlässlich des Besuchs des „Sonnenkönig“ Ludwig XIV kreiert.
Die Stadt Chantilly selbst wirkt weniger inspirierend. Das Angebot an geöffneter Gastronomie ist ebenfalls am heutigen Montag eingeschränkt. So begnügen wir uns mit einem italienischen Restaurant.
Dienstag, 19.09.2023 Senlis - Epernay - Montmort Lucy
Auf unserer Gotik-Tour durch die Picardie besuchen wir heute noch Senlis.
Die Kathedrale Notre-Dame hat im Laufe der Jahrhunderte zu Lasten eines ausgewogenen Gesamteindrucks viele Umbauten erleben müssen. Schön ist der 78 m hohe gotische Turm, ein großes, verziertes Portal sowie die Emporen.
Besonders reizvoll ist die mittelalterliche Altstadt, die zum Flanieren einlädt. Kopfsteinpflaster Gassen werden von Stadtpalästen aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie von schönen Wohnhäusern eingerahmt. Die alte Stadtmauer ist zum Teil noch gut erhalten. Die Ruine der ehemaligen Burg wirkt sehr pittoresk.
Mit dieser letzten Besichtigung verlassen wir die Picardie. Auf der Rückreise legen wir nochmals einen Stopp in der Champagne ein.
Vor Jahren haben wir bereits einmal Champagner bei Pierre Moncuit in dem kleinen Ort Le Mesnil-sur-Oger verkostet. Einer der wenigen Hersteller, die täglich Verkostungen anbieten. Auch diesmal überzeugt uns der Geschmack der großen Gewächse und wir decken uns mit ein paar Flaschen ein.
Anschließend fahren wir nach Epernay. Die „Hauptstadt des Champagners“ wird auf allen Seiten von Weinbergen eingerahmt. Bekannt ist die 940 Meter lange Avenue de Champagne. Die „Champs-Elysées der Champagne“ wird gesäumt von Champagner Häusern, Hotels und Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert. Hier haben einige der größten und bekanntesten Champagnerhäuser (etwa Moët & Chandon) ihren Hauptsitz. Einige Millionen Champagnerflaschen lagern angabegemäß auf 120 km Weinkeller Fläche unter der Avenue.
Ganz in der Nähe liegt der kleine Ort Montmort Lucy. Hier haben wir uns im Chambres d‘hôtes „Les Colombes“ eingemietet. Sehr schön, um den Nachmittag zu entspannen. Der Ort ist allerdings so klein, dass es nicht einmal ein Restaurant gibt. Zum Abendessen fahren wir nach Etoges. Erfreulicherweise haben wir im Restaurant L'Atelier d'Etoges vorab einen Tisch reserviert. Gut, denn am heutigen Dienstag ist das Restaurant voll. Wir speisen vorzüglich und genießen an unserem letzten Abend dazu selbstverständlich einen Champagner.
Mit einem ausgezeichneten Frühstück werden wir am nächsten Morgen verwöhnt und treten gestärkt unsere Rückreise an.
Resümee
Eine wunderschöne Reise liegt hinter uns. Diesmal stand die Kultur, insbesondere die gotische Architektur, im Vordergrund. Sechs der sieben gotischen Kathedrale der Picardie haben wir besucht, nur Noyon fiel der zeitlichen Restriktion zum Opfer. A propos Opfer, welche Opfer die Menschen bringen mussten, um selbst in kleinsten Städten riesige Kirchen zu bauen, das kann man sich aus heutiger Sicht überhaupt nicht mehr vorstellen. Selbst Atheisten oder Agnostiker wie wir sind ergriffen von der Baukunst, den Verzierungen und der tiefen Religiosität, die die Kirchen ausstrahlen. Es war spannend, die Meisterwerke der Baukunst aus der Nähe zu bewundern und Vergleiche anzustellen. Aber die Picardie hat auch schöne Natur, zahlreiche Schlösser und die weltberühmten Uhrtürme zu bieten. Und kulinarisch haben wir es uns gut gehen lassen, zu moderaten Preisen übrigens.