Mailand & Comer See
Mailand & Comer See - Mai 2014
Für unser verlängertes Wochenende in Mailand haben wir ein Hotel in Altstadtnähe gebucht. Zunächst gehen wir zum Piazza del Duomo.
Der Mailänder Dom ist Wahrzeichen der Stadt und ein wahres Juwel aus weißem Marmor. Der Bau, der 1386 begonnen wurde, dauerte fast 500 Jahre und wurde unter dem Befehl von Napoleon Bonaparte vollendet, der dort unbedingt zum König von Italien gekrönt werden wollte.
Dieses architektonische Wunder ist die drittgrößte Kathedrale der Welt, nach dem Petersdom in Rom und der Kathedrale von Sevilla.
Nicht nur die Fassade ist mit Hunderten filigranen Statuen aus weißem Marmor ist beeindruckend. Auch das Innere mit seinen 5 prächtigen Kirchenschiffen und 52 Säulen, die jeweils eine Woche des Jahres repräsentieren, ist einen Besuch wert. Von Leonardo Da Vinci gibt es einige Sarkophage und Gräber mehrerer Erzbischöfe sowie ein Kruzifix zu bewundern.
Auf keinen Fall sollte man den Besuch der Terrasse der Kathedrale versäumen. Von dort oben ist der Blick auf Mailand atemberaubend! Zudem kann man die vielen Pfeiler, die das Dach schmücken, aus nächster Nähe bewundern.
Insgesamt thronen 3.400 Statuen auf den Spitzen des Domes. Den höchsten Punkt des Domes nimmt die Madonnina ein, die 4,16 m große goldene Statue in 108,50 m Höhe glänzt weithin sichtbar in der Sonne. Die Spitzen (Guglie) im gotischen Stil wurden als Zierelement erst im 17. und 18. Jh. aufgesetzt.
Beeindruckend ist ebenfalls die Galleria Vittorio Emanuele II mit prächtigen Arkaden, tollem Marmorboden und der herrlichen Kuppel aus Glas und Eisen. Bekannte Modemarken wie etwa Louis Vuitton oder Prada sind hier mit Vorzeigeläden vertreten. Darüber hinaus gibt es viele Restaurants. Stilvoll kann man in der legendären Bar Camparino einen Campari Soda trinken (nicht ganz billig).
Passiert man die Galerie erreicht man den Piazza della Scala mit dem berühmten Opernhaus. Von Außen ist die Scala weniger beeindruckend. Wir hatten leider nicht die Gelegenheit, das Innere zu sehen, aber es ist weltberühmt für seine Pracht und natürlich für weltberühmte Opernaufführungen.
Im Zentrum der Stadt liegt das beeindruckende Schloss Sforza. Diese Festungsanlage wurde 1358 von der berühmten Familie Visconzi zum Schutz und zur Verteidigung der Stadt gegen den Feind, Venedig, errichtet. Es wurde mehrmals zerstört und wieder aufgebaut und ist berühmt dafür, dass es während der Renaissancezeit Leonardo Da Vinci-Workshops beherbergt hat.
Gleich hinter dem Schloss befindet sich die grüne Lunge der Stadt. Der Parco Sempione ist der größte öffentliche Park in Mailand, der als englischer Garten im romantischen Stil angelegt ist. Eine Sichtachse gibt den Bluck af den Friedensbogen frei.
Eine der berühmtesten Kirchen Mailands ist zweifellos die Santa Maria delle Grazie, da sie im Refektorium des Klosters das berühmte Meisterwerk „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci beherbergt. Die Tickets sind leider schon sechs Wochen im Voraus ausgebucht. Aber auch der Innenraum der Kirche ist unbedingt einen Besuch wert.
Die Basilika Sant’Ambrogio ist eine der ältesten der Stadt und wurde 1099 fertiggestellt. Das Äußere der Kirche mit zwei unterschiedlich hohen Ziegelsteintürmen und einem schönen Atrium ist ziemlich ungewöhnlich.
Mitten im dicht bebauten Mailand des Mittelalters entstand im 13. Jh. ein zentraler Handwerks- und Handelsplatz, die Piazza dei Mercanti.
Ein besonderes Highlight ist der Cimiterou Monumentale di Milano. Der Friedhof wurde 1866 eröffnet. Er ist einer der prächtigsten aller Friedhöfe in Italien. Hier versuchen sich die Reichen gegenseitig an Prunk und Glanz zu überbieten. Jedes Grab ist individuell künstlerisch gestaltet. Auch viele Berühmtheiten haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Comer See
Auf der Rückfahrt legen wir noch einen Zwischenstopp am etwa eine Stunde von Mailand entfernt liegenden Comer See ein.
Am südlichen Ende des Comer Sees liegt die norditalienische Stadt Como. Eine schöne Fassade hat der gotische Dom.
Mit Blick auf den See stärken wir uns für die Rückfahrt. Der Wunsch bleibt, noch einmal etwas mehr Zeit hier zu verbringen.