Salzburger Land

Reiseziele im Juli 2009

Montag, 27.7.2009 Werfen / Eisriesenwelt – St. Veit im Pongau

Das frühe Aufstehen fällt uns zwar etwas schwer, doch wir haben ein Ziel vor Augen. Etwa 400 km sind es von Stuttgart bis nach Werfen im Salzburger Land. Die Fahrt versüßen wir uns mit Liedern von Katie Melua und lassen das gestrige Konzert anlässlich der JazzOpen in Stuttgart noch einmal Revue passieren. Unsere Rechnung, München noch vor dem Berufsverkehr zu passieren, geht leider nicht ganz auf; woran nicht zuletzt die endlosen Baustellen schuld sind. Nach 4 1/2 h Fahrt kommen wir in Werfen an. Zunächst werden wir von der über der Stadt thronenden Burg Hohenwerfen begrüßt.

Burg Hohenwerfen
Burg Hohenwerfen

Wenig später haben wir die kurvenreiche Auffahrt gemeistert und erreichen die Eisriesenwelt*. Die zahlreich angelegten Parkplätze zeugen davon, welche Besuchermassen hier abgefertigt werden können. Am heutigen Tag ist der Andrang noch überschaubar. Nachdem wir uns im relativ neuen Besucherzentrum Eintrittskarten inklusive einer Berg- und Talfahrt (19,00 € pro Person) gekauft haben, müssen wir erst einmal eine Viertelstunde zur Wimmer-Hütte (1.080 m) wandern und dabei 80 Höhenmeter überwinden. Eine Seilbahn bringt uns anschließend in nur 3 Minuten zum Dr. Oedl-Haus (1.575 m) hinauf. Es folgt ein weiterer 15minütiger Weg zum Höhleneingang, der sich auf 1.641 m befindet. Der nicht ganz unanstrengende Anstieg wird durch herrliche Ausblicke in das Salzachtal und auf die Burg versüßt.

Eingang Eisriesenwelt in Werfen / Salzburger Land
Eingang zur Eisriesenwelt in Werfen

Nach kurzer Wartezeit beginnt die einstündige Führung durch die Eisriesenwelt. Zunächst werden Karbid-Lampen an einige Teilnehmer verteilt, denn die Höhle wird nicht elektrisch beleuchtet. Die mit rund 30.000 qm größte Eishöhle der Erde befindet sich im zerklüfteten Kalkmassiv des Tennengebirges und umfasst ein über 40 km langes Höhlensystem. Für Besucher ist allerdings nur der von Eis bedeckte ca. 1 km lange Teil im Rahmen einer Führung zugänglich. 1879 wurde die durch einen unterirdischen Fluss geschaffene Höhle entdeckt. Beim Betreten der Schauhöhle wird man zunächst von einem eisigen Wind erfasst, der aber bereits nach 2 m nachlässt. In der Höhle herrschen im Sommer konstant 0 Grad Celsius. Durch das Eindringen der kalten Luft wird im Winter der tiefer gelegene Teil der Höhle unterkühlt. Dadurch gefriert das im Frühjahr einsickernde Schmelzwasser und schafft ungewöhnliche Eisfiguren. Ein gut ausgebauter Weg führt größtenteils über Holztreppen an den Eisgebilden vorbei, wobei weitere 134 Höhenmeter (ca. 700 Stufen) zu meistern sind. Einen unterirdischen Gletscher und skurrile Eisformationen finden wir durchaus faszinierend; der Funke springt bei der Führung mit einer viel zu großen Gruppe jedoch leider nicht über. Sicherlich ist auch die eher dürftige Ausleuchtung mit Hand-Karbidlampen ein Grund dafür, dass sich uns die wahre Schönheit nicht erschließt.

Auf der Terrasse des Bergrestaurants wärmen wir uns von der Sonne wieder auf und geniessen bei Almdudler und Johannisbeerschorle den herrlichen Ausblick in das Salzachtal.

Salzachtal
Salzachtal

Ursprünglich wollten wir im 20 km entfernt liegenden Städtchen Sankt Johann übernachten, sind aber bei der Durchfahrt weniger begeistert, so dass wir uns schließlich im etwas höher gelegenen Nachbarort Sankt Veit im Pongau ein Quartier suchen. Im nett gelegenen Landhaus Empl hat man noch ein Zimmer mit einem schönen Ausblick auf die Berge für uns.

Das tolle Wetter und die unglaubliche Fernsicht laden zu einer Wanderung ein. Uns wird ein Weg empfohlen, der bei der auf 1.244 Höhenmeter gelegenen Hubertuskapelle beginnt. Durch den Wald führt der Weg zunächst bergauf, um sich später wieder sanft herab zu schlängeln und einen tollen Blick auf sattgrüne Wiesen und die einrahmende Bergsilhouette bietet. Nach einer Stunde erreichen wir die bewirtschaftete Pronebenalm, wo wir bei einer erfrischenden Buttermilch den Ausblick auf die an die Dolomiten erinnernde Bergwelt geniessen.

Salzburger Land - Sankt Veit im Pongau
Bergwelt im Pongau / Salzburger Land

Sehr gut gefällt uns die einladend angelegte Wander Ruheoase, die wir auf dem Rückweg ausprobieren. Abends findet im Landgasthaus ein zünftiger Grillabend statt. Der Wirt greift dabei zur Ziehharmonika und gibt Volksmusik zum Besten. Wer es mag !? zuruek

Dienstag, 28.07.2009 Salzburger Land: Liechtensteinklamm / Slowenien: Bled

Vom Regen werden wir am Morgen geweckt. Die gegenüber aufragenden Bergsilhouetten sind in Nebel gehüllt. Doch schon als wir am Frühstückstisch sitzen erleben wir, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändern kann. Langsam steigt der Nebel aus dem Tal auf. Nur wenige Kilometer von Sankt Johann entfernt liegt die Liechtensteinklamm***. Die Wassermassen lassen zu dieser Jahreszeit nur erahnen, welche Kraft sie haben. Doch der heute weniger brausende Grossarlbach hat hier eine großartige bis zu 300 m tiefe Felsschlucht geschaffen.

Liechtensteinklamm / Salzburger Land / Sankt Johann Liechtensteinklamm / Salzburger Land / Sankt Johann
Liechtensteinklamm bei Sankt Johann im Salzburger Land

Ein geniales Naturschauspiel, die Besichtigung können wir nur empfehlen. Am Ende der Wanderung durch die Klamm mit beeindruckenden Einblicken in die Naturgewalten wird man mit dem Anblick eines 60 m hohen Wasserfalls belohnt. Erfreulicherweise konnten wir zu relativ früher Stunde (09:30 h) die Klamm ohne größere Menschenmassen genießen, auf dem Rückweg kommen uns in Kolonnen die Besucher entgegen.

In Sankt Johann sehen wir uns noch die wegen ihrer besonderen Raumwirkung bekannte Pfarrkirche Sankt Johannes an, die uns jedoch weniger begeistert. Nun geht es weiter nach Slowenien.zuruek