Südafrika 1997

Reiseeindrücke Februar 1997

Westkap
Ostkap
Nationalparks
Weinroute

 

West-Kap

Die Provinz West-Kap ist die viertgrößte Südafrikas. Industrie, besonders Textilien, ist vor allem im Ballungsgebiet um Kapstadt angesiedelt. Schwerpunkt der Landwirtschaft ist der Anbau von Spezialkulturen: Wein, Zitrusfrüchte, Äpfel, Gemüse, Weizenanbau. Die Westküste ist kühl und extrem trocken, die Südküste mit ihrem milden ozeanischen Klima erhält ganzjährig Niederschläge. zurück

Kapstadt Kapstadt Skyline

Kapstadt wurde 1652 von Jan von Riebeeck unterhalb des majestätischen Tafelberg gegründet. Charakteristisch für Kapstadt ist die kapholländische und viktorianische Architektur.

Der Tafelberg ist ca. 1000 m hoch und birgt 1470 heimische Pflanzenarten, darunter allein über 500 Erica- und über 100 Iris-Arten. Ein Aufstieg lohnt sich. Hiermit sollte man allerdings früh morgens beginnen. Erstens ist es dann noch nicht so heiß, zweitens hat man die größere Chance, oben nicht vom Devil''s Table cloth umgeben zu sein.

Castle of good hope Das Castle of Good Hope ist das älteste Gebäude der Stadt. Diese fünfeckige Festungsanlage wurde in der Zeit von 1666 - 1679 erbaut und kam nie zum Einsatz. Heute sind hier noch südafrikanischer Soldaten stationiert.

City Hall - das Rathaus wurde 1905 aus einer Mischung der italienischen Renaissance und des britischer Kolonialstils an der Grande Parade erbaut.

Botanical Gardens - ehemals Company''s Garden, ein Gemüsegarten für die Kompanie, angelegt von Jan von Riebeeck.

Im South Afrika Museum ist die menschliche Entwicklung in Südafrika von der Steinzeit bis zu den frühen Jahren der Ansiedlung der Weißen ausgestellt.

Victoria Street Sehenswert sind auch die viktorianischen Häuser an der Long Street sowie die St. George''s Cathedral. Die Adderley Street ist die Haupteinkaufsstraße.

Das Old Town House ist das ehemalige Rathaus. Es wurde im Barockstil gebaut und liegt direkt am Greenmarket Square.

In der Frühzeit der europäischen Besiedlung Südafrikas wurden Gruppen von Malaien von der Niederländischen Ostindischen Kompanie ans Kap gebracht. Die Kultur der Malaien ist tief in der muslimischen Religion verwurzelt. Das als Boo-Kaap bekannte Malaienviertel an den unteren Hängen von Signal Hill in Kapstadt hat vier Moscheen. Die Häuser sind in Pastellfarben gestrichenen. Hier leben die Nachkommen der ehemaligen Sklaven aus Indien und Ostindien. Das Boo-Kaap Museum gibt einen schönen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit.

Victoria & Alfred Waterfront - Vergnügungsviertel mit Kneipen, Restaurants und Kunstgewerbe wie z.B. den Arts and Crafts Market.

Ein Ausflug auf den Signal Hill zum Sonnenuntergang lohnt sich. Man kann mit dem Auto hochfahren. Oben gibt es einen Parkplatz. Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf Kapstadt, Tafelberg, Lion''s Head, Robben Island und kann bei einem Picknick (Tische/Bänke vorhanden) den Sonnenuntergang bewundern.

Kirstenbosch National Botanical Garden - an den Osthängen des Tafelbergs gelegen birgt der botanische Garten ca. 6000 verschiedene Pflanzenarten des südlichen Afrikas. Darunter insbesondere Cycaden, Protea, Erica, Pelargonien und Farne. Es gibt einen extra angelegten Duftgarten.

Rhodes Memorial - ein pompöses Reiterstandbild mit Bronzebüste von Cecil Rhodes. 1912 wurde dieses Monument von Sir Henry Baker an den Hängen von Devil''s Peak erbaut. Acht bronzene Löwen flankieren die imposante Treppe und erinnern an einen griechischen Tempel.

Auf der ehemaligen Gefängnisinsel Robben Island wurde Nelson Mandela 20 Jahre gefangen gehalten.

Blouberg Strand ist ein idealer Platz für den Sunset. Von hier hat man den schönsten Blick auf den Tafelberg. zurueck

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Cape of good hope

Kap of Good hopeZum Cape of Good Hope sollte man über den Chapman''s Peak Drive fahren, eine in massiven Fels eingeschnittene Straße, gelegen zwischen Hout Bay und Noordhoek. Es ist eine der spektakulärsten Gebirgsstraßen. Auf dem Weg zum Kap gibt es einige einladende Strände: Bantry Bay, Clifton Beach, Camps Bay. Ein Stop lohnt sich auch in Hout Bay, ein kleiner Fischerort, bekannt durch Snoek Fischindustrie in Mariner''s Wharf. Der Weg zum Kap führt weiter vorbei an St. James, Kalk Bay, Fish Hoek, Sun Valley, Chapman''s Bay.

false bay Ein weiterer Weg zum Kap führt über De Wall Drive (M3) die False Bay entlang. Erster Strand an der False Bay ist Muizenberg, bekannt wegen der bunten Badehäuser. Über den Boys Drive geht es weiter zur Simon''s Bay nach Simons''s Town.

Am Boulders Strand sind witzige Jackass Pinguine (Brillenträger-Pinguine) zu bewundern.

Im Cape of Good Hope Nature Reserve begegnet uns die typische Kap-Flora, die Fynbos-Vegetation, wieder. Ferner kreuzen Springböcke und Strauße den Weg. Vor den Pavianen am Cape Point-Parkplatz sollte man sich in Acht nehmen und keinesfalls Lebensmittel im Auto lassen.

Cape Point ist der südwestlichste Punkt Südafrikas. Vom Leuchtturm hat man einen schönen Blick über False Bay, Hottentots-Holland Mountains, Scarborough und Kommetje. zurück

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Garden Route

ProteaDie Garden Route verläuft nahe der Küste des Indischen Ozeans, etwa zwischen Mossel Bay im Westen und der Mündung des Storms River im Osten. Garden Route Sie bietet vor der Kulisse der steil aufragenden, blauviolett schimmernden Kapketten eine Küstenebene mit reizvollen Buchten, sauberen, feinsandigen Stränden, Felsklippen, Lagunen, Flüssen in tiefen Schluchten, dazu eine üppige, farbenprächtige Vegetation mit dichten, ursprünglichen Walsgebieten. Das Klima ist ganzjährig mild mit mittleren Temperaturen von 20 °C und langer Sonnenscheindauer. Die Niederschläge sind über das ganze Jahr verteilt.

Der Garden Route Dam ist ein 456 ha großer Stausee zur Wasserversorgung und liegt inmitten von Wäldern gelegen. Das Wasser im Indischen Ozean ist das ganze Jahr über ideal zum Schwimmen.

Mossel Bay ist vom Kap kommend der erste Ort der Garden Route. Seinen Namen erhielt er nach den vielen Muscheln, die es in dieser Bucht gibt. Sehenswert ist der "Old Post Office Tree" - ein Seemann hinterließ 1500 hier eine Nachricht, die er in einem Stiefel an einem Milkwood-Baum hängte. Der Brief wurde später von anderen Seeleuten gefunden und mitgenommen. Daraus entwickelte sich der Brauch, über diesen noch vorhandenen Baum Nachrichten zu übermitteln.

George, 1811 gegründet, ist die größte Stadt der Garden Route und liegt am Fuß des Outeniqua Mountain. Auch hier findet man Gebäude im kapholländischen Stil. Die Gartenstadt mit etwa 50.000 Einwohnern ist ein beliebter Wohnsitz für Pensionäre.

Von hier aus kann man eine Fahrt mit einer alten Dampflock dem "Outeniqua Choo-Tjoe Train" von George nach Knysna und zurück machen.

Wilderness ist einer kleiner Ort voller Blumen. Der Wilderness National Park wurde 1985 gegründet. Eine Reihe von Seen und ehemalige Lagunen gehören zu diesem Park.

Knysna liegt reizvoll am Nordufer einer 1800 ha großen Lagune. Der Salzgehalt des Wassers der Lagune wird durch die ständige Frischwasserzufuhr des Knysna River vermindert. Das daraus resultierende besondere Ökosystem steht seit 1992 als Knysna National Lake Area unter dem Schutz des National Parks Board. In der Knysna Lagoon empfiehlt es sich bei der Knysna Oyster Company frische Austern zu essen.

Am Hang der Outeniqua Mountains zwischen Plettenberg Bay und Knysna erstreckt sich der Knysna Forest, das größte noch erhaltene ursprüngliche Waldgebiet Südafrikas mit einheimischen Baumarten, die einst als begehrte Hölzer für Möbel- und Schiffbau den Reichtum des Gebiets ausmachten. Bereits 1776 hatte die Niederländisch-Ostindische Kompanie in Knysna eine Holzstation zur Nutzung der Wälder eingerichtet. Die Lagune wurde zu einem wichtigen Hafen, der mit der Eröffnung der Eisenbahnlinie 1928 seine Bedeutung verlor und 1953 geschlossen wurde. Heute stehen die Wälder unter Naturschutz. Einzelne der hier noch stehenden Stinkwood- und Yellowwood-Bäume sollen 600-800 Jahre alt sein. Im Garden of Eden ist ein Teil des ursprünglichen Waldes erhalten.

Plettenberg Bay ist ein sehr beliebter, wunderschön gelegener Ferienort. Es gibt breite, weiße Sandstrände und viele Sportmöglichkeiten.

Zur Weiterfahrt zum Tsitsikamma National Park sollte man auf jeden Fall die Pässe Groot River Pass und Bloukrans Pass nutzen. Die Fahrt durch das Groot River Delta Nature''s Valley ist sehr schön. Garden RouteDie 130 m tiefe Schlucht des Storms River überquert man über die Paul Sauer Bridge, die in einem einzigen, 192 m langen Bogen das Tal überspannt.

Den Tsitsikamma National Park sollte man nicht verpassen. Begünstigt durch ganzjährige Niederschläge ist die Vegetation üppig. Der Wald mit bis 50 m hohen Yellowwoods, Farnen und Blumen, bedeckt wie ein grüner Wasserfall die steile Küste. Die Fynbos-Vegetation unterscheidet sich wegen der hier größeren Feuchtigkeit von der im südwestlichen Kapland. Neben vielen Erica-Arten und Proteen wachsen hier auch viele Lilien und Orchideen. Es gibt mehrere gekennzeichnete Wanderwege. Eine Hängebrücke führt über den Storms River. zurück

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Atlantikküste

Der West Coast National Park wurde 1985 gegründet. Auf 20.000 ha wird das Ökosystem der Langebaan-Lagune und ihrer Umgebung geschützt, einschließlich eines 26 km langen Küstenstreifens am Atlantik zwischen den Orten Yzerfontein und Langebaan. Im großen Feuchtgebiet leben im Südsommer etwas 60.000 Watvögel aus der nördlichen Hemisphäre. Zahlreiche einheimische Seevögel finden sichere Nist- und Brutplätze auf vier der Küste vorgelagerten Inseln.

Roibosh Das Tal des Olifants River wird im Osten durch die Cedarberge begrenzt. Sie sind Teil de Kapkette. Die Cedarberge sind etwas 100 km lang und bis zum 2028 m hoch.

Einzigartig für die Cedarberggegend ist auch der Anbau von Rooibos. Begonnen hatte der Anbau von Rooibos bereits 1930, als ein bekannter Arzt und Naturliebhaber (Dr. P. le Fras Nortier) den Wert von Rooibos als Landwirtschaftsprodukt entdeckt. Rooibos ist reich an Nährstoffen und enthält keine Konservierungs- und Farbstoffe. Empfohlen wird der Genuss von Rooibos-Tee zum Beispiel bei Schlaflosigkeit, Magenkrämpfen, Verstopfung, allergischen Reaktionen oder auch während der Schwangerschaft und Stillzeit.

Lambert''s Bay ist ein kleines Fischerdorf. Mit dem Hafen durch eine Mole verbunden ist die Vogelinsel Bird Island mit großen Brutkolonien von Kormoranen, Tölpeln, Möwen, Seeschwalben und vielen anderen Seevögeln, darunter Brillenpinguine.

Citrusdahl ist das Hauptanbaugebiet für Zitrusfrüchte. zurück

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Kleine Karoo Kleine Karoo

Die Kleine Karoo, eine weite, vom Olifants River durchzogene Ebene, erstreckt sich etwa 100 km in Nord-Süd-Richtung und 300 km in Ost-West-Richtung. Die Kette der Swartberge trennt sie im Norden von der Großen Karoo, die Langeberg-Kette sowie die Outeniqua Mountains grenzen sie im Süden gegen den Indischen Ozean ab. Das Klima ist im Winter frisch und sonnig, im Sommer heiß, aber mit nur geringer Luftfeuchtigkeit. Die wenigen Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt. Die ausreichende Bewässerung des fruchtbaren Bodens wird durch die vielen von den Bergen kommenden kleinen Flüssen, die ganzjährig Wasser führen, gesichert. Angebaut werden Getreide, Tabak, Früchte und Wein, vor allem aber Luzerne, das Futter für die Strauße.

Die Swartberge im Norden der Kleinen Karoo sind einer der eindruckvollsten Gebirgszüge im südlichen Afrika. Sie bilden eine etwa 200 km lange und bis 2.336 hohe Barriere zwischen der Großen und der Kleinen Karoo.

Von Mossel Bay nach Oudtshoorn sollte man über den Robinson Pass fahren - eine kurvenreiche Strecke mit schönen Aussichten.

Oudtshoorn, 1847 gegründet, ist nicht nur Mittelpunkt der Kleinen Karoo, sondern auch die "Hauptstadt der Federn". cango cavesBekannt ist Oudtshoorn für seine Ostrich farms (Straußenzucht). Die Blütezeit erlebte die Straußenzucht mit der Straußenfeder-Mode nach 1880. Heute werden dort rund 250.000 Sträuße gehalten. Eine Besichtigung einer Straußenfarm sollte man sich nicht entgehen lassen.



Die Cango Caves, ein Höhlensystem in einem Kalktsteinlager am Fuß der Swartberge sind etwa 800 Meter zugänglich. Räume und Gänge mit phantastischen vielfältigen Tropfsteingebilden in vielen Farbschattierungen sind effektvoll illuminiert. Auch die Akustik ist bemerkenswert.

Cradock Cradock ist das Hauptzentrum der Eastern Cape Midlands. Die Stadt ist sehr charmant. Schöne Häuser im kapholländischen Stil sind hier zu sehen.

Grahamstown
Grahamstown Als Zentrum des "Settler Country" ist Grahamstown ein lebendiges Geschichtsbuch der unheilvollen und blutigen Auseinandersetzungen zwischen Schwarz und Weiß, die sich hier abgespielt haben und von denen es zahllose Zeugnisse in diesem Gebiet gibt. Einige der kleinen früheren Siedlerhäuser sind - gut restauriert - unter Denkmalschutz gestellt.

East London
Der 1848 an der Mündung des Buffalo River entstandene Flußhafen ist der einzige des Landes, der wirtschaftliche Bedeutung hat. Von hier werden vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse exportiert (Mais, Ananas, Wolle, Zitrusfrüchte). East London ist vor allem Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Das HauptgesEast Londonchäftsviertel liegt an der 5 km langen Oxford Street. Das Lock Street Goal ist ein ehemaliges Gefängnis, das zu einem originellen Einkaufszentrum gemacht wurde.

Ceres wurde benannt nach der römischen Göttin der Fruchtbarkeit. Inmitten eines großen, durch mehr als 2000 m hohe Bergzüge geschützten fruchtbaren Beckens, das mit zahlreichen Dams durchsetzt ist, liegt das wichtigste Obstanbaugebiert Südafrikas, zugleich Zentrum der Erzeugung von Fruchtsäften.

Tulbagh Tulbagh wurde 1969 durch ein Erdbeben zum Teil zerstört und neu restauriert. Heute ist die Church Street mit 32 sorgfältig restaurierten Wohnhäusern des 18. Jh. die größte geschlossene Ansammlung von Nationaldenkmälern in Südafrika.

Swellendamm ist nach Kapstadt und Stellenbosch als dritte Siedlung der Niederländisch-Ostindischen-Kompanie entstanden. Swellendamm liegt am Südfuß der Langeberg-Kette. Viele schöne Beispiele kapholländischer Architektur sind hier zu bewundern. Sehenswert: Dutch Reformed Moederkerk, Drostdy Street (spätviktorianische Hauser mit Blechdach). 6 km von Swellendamm entfernt liegt der Bontebok National Park (ca. 300 Buntböcke und Bergzebras, Pflanzenreichtum). zurück

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Ost-Kap

Die Provinz Ost-Kap erstreckt sich zwischen KwaZulu/Natal und der Provinz West-Kap. In dieser Region ist die höchste Kindersterblichkeit und die geringste Lebenserwartung zu beklagen. Die größte Armut findet sich in den ehemaligen Homelands Transkei und Ciskei. Hauptsächlich wird das Gebiet landwirtschaftlich genutzt. Neben dem Anbau von Futtergetreide und Ananas in den Küstengebieten, gibt es hier traditionell Schafzucht und Rinderhaltung. Um Port Elizabeth und East London sind industrielle Ballungszentren entstanden. zurück

Große Karoo

Große Karoo Schaffarm Wer den Reiz der einzigartigen, sehr afrikanischen Steppenlandschaft mag, für den lohnt sich eine Fahrt in die Große Karoo. Eine unendliche Weite und große Einsamkeit schlägt einem entgegen. In Tarkastad übernachten wir auf der Schaffarm Beeldeglede und beziehen unser Quartier in einer reetgedeckten Hütte.

Sehenswert ist das " Tsolwana Game Reserve" ganz in der Nähe (siehe Nationalparks). Unser Weg führt weiter über die Städte Beaufort West und Prince Albert nach Graaff Reinett.

Wie eine Oase in der kargen Umgebung liegt Graaff-Reinet, benannt nach dem Kap-Gouvaneur van der Graaff und seiner Frau Reinet. Die Stadt ist heute ein Wirtschafts- und Handelszentrum mit 35.000 Einwohnern. Reinet Viele der hübschen instandgehaltenen Häuser aus allen Epochen der Vergangenheit stehen unter Denkmalschutz. Sehenswert: Dutch Reformed Church, die Town Hall, das War Memorial, die Cradock Street, das Drosdy Court/Hotel sowie die St. James Church. Das rings um die Stadt 1975 geschaffene Karoo Nature Reserve soll vor allem die eigenartige Flora dieses Gebietes schützen. Es schließt nördlich der Stadt den Stausee des Sundays River, Van Ryneveld Pass Dam, ein. Valley of desolation

Das Valley of Desolation (Tal der Trostlosigkeit) wurde 1935 zum Nationaldenkmal erklärt. Von einem Parkplatz aus führen Fußwege (empfehlenswert: The Valley Nature Walk) zu den Aussichtspunkten dieses Naturphänomens. Erosion hat hier in Jahrmillionen das Felsplateau der mit Dolerit bedeckten Sedimentschichten tief zerklüftet, steile Abstürze und phantastische, bis zu 120 m hohe Felspfeiler und -türme mit bizarren Formen geschaffen. Das Gestein ist reich an Fossilien. Die Aussicht nach Süden und Westen über die karge weite Ebene der Karoo, nach Osten auf das vom Sundays River umschlossene grüne Graaff-Reinet, nach Norden auf die Sneeuberg-Kette vermittelt unvergeßliche Eindrücke. zurück

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Transkei

TranskeiDie ehemaligen Homelands Transkei und Ciskei gehören seit 1994 der Provinz Ost-Kap an. Der Great River Kei war namengebend für das Siedlungsgebiet der Xhosa. "Jenseits des Kei" entstand das Homeland Transkei, "diesseits des Kei" das Homeland Ciskei. Die Vegetation: afrikanischer Typus (Gras- und Buschfeld, in den Tälern Wald). Die Xhosa sind zahlenmäßig das zweitgrößte Bantu-Volk Südafrikas. Die Sprache hat mehrere Dialekte und wird mit sehr vielen Klicklauten gesprochen. Heute ist Xhosa eine Amtssprache Südafrikas und wird von 85 % der Provinz-Bevölkerung gesprochen.
transkei Die Xhosa leben in Rundhütten aus Lehm mit reetgedeckten Dächern. Die Hütten sind teilweise zur Klimaregulierung farbig angemalt. Zäune gibt es keine. Das Vieh läuft frei auf den Straßen herum. Die Infrastruktur ist äußerst dürftig. Viele Straßen sind ungeteert. Die "Nationalstraßen" haben riesige Asphalt-Löcher, in den Straßengräben verrosten Autowracks.

Die Küste der ehemaligen Transkei, die " Wild Coast", gehört zu den schönsten des südlichen Afrikas. Felsige steile Klippen wechseln mit sanften grünen Kuppen, kleinen einsamen Buchten mit prächtigen breiten und sauberen Sandstränden. Unser Weg führt von East London kommend über Butterworth, Idutyna, Umtata nach Coffee Bay.

Butterworth ist die größte und älteste Stadt der Transkei. Ein Aufenthalt lohnt sich nicht wirklich. Die Stadt ist dreckig, auf den Gehsteigen sind überall notdürftige Marktstände. Die Armut der Bevölkerung läßt sich nicht leugnen.

Umtata ist die ehemalige Hauptstadt der Transkei. 1879 aus einer Missionsstation entstanden, ist der Ort rasch gewachsen und hat heute etwa 120.000 Einwohner. Glücksspiele werden hier geduldet, sind jedoch nicht erlaubt.

Coffee Bay liegt an der Küste des indischen Ozean. 1863 war hier ein Schiff mit einer Kaffeeladung auf Grund gelaufen, daher der Name Coffee Bay. Das Hotel Ocean View liegt auf einer kleinen felsigen Anhöhe mit einem weiten Blick über die kleine Bucht, die einen schönen breiten Sandstrand hat. Das Umland hat nicht viel zu bieten. Dafür lädt der Indik zu einem herrlichen Bad ein. Die Badetemperatur ist äußerst angenehm.

TIPP

Eine Fahrt in das ehemalige Homeland Transkei ist nicht ganz ungefährlich - lohnt sich aber auf jeden Fall, wenn man einen Einblick in des Leben der "Urbevölkerung" bekommen möchte. Es empfiehlt sich die Tour mit einem ortsansässigen Touristikbüro zu planen und auf jeden Fall vorher ein Hotelzimmer zu buchen. zurück

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Nationalparks

Bontebok National Park
Bontebok Der Park liegt 6 km von Swellendamm entfernt. Er wurde 1931 eingerichtet, um den vom Aussterben bedrohten Bontebok zu schützen, ihre Zahl ist von anfänglich 17 inzwischen auf ca. 300 Buntböcke angewachsen. Da die kleine Fläche keine größere Zahl ernähren kann, werden auch Tiere an andere Schutzgebiete abgegeben. Flora und Vogelwelt sind von großer Vielfalt.

Mountain Zebra National Park
Der Park liegt ca. 20 km westlich von Cradock in einem Bergland am Ostrand der Großen Karoo. Er wurde 1937 mit einigen Stuten und Hengsten eingerichtet, um eins der am stärksten von der Ausrottung bedrohten Säugetiere, das Bergzebra, zu schützen. Heute leben hier mehr als 200 Zebras sowie zahlreiche Antilopen, Paviane, Strauße und Schakale.

Elefant Addo Elephant National Park
Elefant Der Park ist 14.754 ha groß und von einer Buschlandschaft mit undurchdringlichem, immergrünen Dornengestrüpp durchsetzt. Hierhin hatten sich gegen Ende des 18. Jh. die wenigen überlebenden Elefanten zurückgezogen. Da sie das intensiv bewirtschaftete Landwirtschaftsgebiet ringsum zerstörten, waren sie rigoros von den Farmern abgeschossen worden. Zu ihrem Schutz wurde 1931 der National Park gegründet, ihre Zahl hat sich hier von anfänglich 11 auf etwa 200 erhöht.

Tsitsikamma National Park
Zwischen Nature''s Valley bis zum Eerste River - etwas 100 km schönster Küstenlandschaft - erstreckt sich der National Park. Der weltberühmte Otter Trail führt durch einen Teil des Parks. Die "Big Five" sucht man in diesem Park allerdings vergeblich. Vögel, Meeresfauna und -flora, heimische Wälder, Fynbus und viele Flüsse sind hier zu erkunden.

Tsolwana Game Reserve Giraffen

Der Nationalpark liegt ca. 40 km östlich von Cradock. Er wurde 1979 geründet und ist 8.500 ha groß. Zu sehen sind Breitmaul-Nashörner, Giraffen, Bergzebras und Antilopen. Der Park ist ohne großen Andrang von Touristen zu besichtigen. Wildbeobachtungen auf geführten Wanderungen oder im Geländewagen werden angeboten. Der Guide spürt die Tiere auf, lange bevor man auch nur einen Schatten zu sehen bekommt. Hier erfahren wir, das Nashörner so blind sind, dass sie mitunter nur 50 m weit scharf sehen können und daher auch mal zur Abwehr eines Feindes vor einen Baum laufen. Übernachtungen in komfortablen Lodges sind möglich. zurück

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Weinroute

In Südafrika wird in verschiedenen Regionen Wein angebaut: im Norden am Orange River, im Südwesten in der Kleinen Karoo, in Constantia auf der Kap-Halbinsel, in Durbanville (nordöstlich von Kapstadt) und dem nördlich angrenzenden Swartland sowie im Tal des Olifants River. Das Hauptgebiet gruppiert sich um die Orte Stellenbosch, Paarl und Franschhoek.

Constantia Wine Route
Groot Constantia ist das erste und älteste Weingut (kapholländischem Stil) Südafrikas. Geführt wird es von einem Wiener. Ein Ausflug hierher lohnt sich!

Stellenbosch
(gegründet 1679) ist die zweitälteste Stadt Südafrikas. Stellenbosch war die erste Weinroute in Südafrika. An der Stellenbosch-Weinroute sind insgesamt 50 Weinerzeuger ansässig, von denen jedoch nur 18 Weingüter und fünf Genossenschaften für Besucher geöffnet sind. Mehr als 280 verschiedene Weine können verkostet werden. Sehenswert sind auch die vielen liebevoll restaurierten Häuser.

Franschhoek
Franschhoek Das reiche kulturelle und historische Erbe von Franschhoek und seine Weinbau-Tradition geht zurück bis 1688. Das Franschhoek-Weinanbaugebiet umfasst heute 16 Mitglieder. Der Franschhoek Pass gilt als Südafrikas landschaftlich schönster Bergpass, der einen einzigartigen Blick über Obst- und Weingärten und die vielen Staubecken erlaubt.
Boschendahl gehört ebenfalls zur Franschhoek Weinroute. zurück

 

Fast 20 Jahre später haben wir eine ähnliche Südafrika-Rundreise gemeinsam unternommen.

>> Reisebericht Südafrika 2016