Buenos Aires
Sonntag, 24.01.2016 Buenos Aires
Nach einem 13,5 stündigen Flug ab Frankfurt landen wir am frühen Morgen in Buenos Aires. Im Hotel tauschen wir die dicke Winterkleidung gegen leichte Sommerkleidung. Temperaturen bis 37° C sind vorhergesagt.
Buenos Aires ist die Hauptstadt von Argentinien und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Die eigentliche Stadt hat 2,9 Millionen Einwohner. Ein Drittel aller Argentinier wohnt im Ballungsraum Gran Buenos Aires (knapp 13 Millionen Menschen).
Buenos Aires - Geburtsort des Tangos
Die Stadt Buenos Aires liegt am Westufer des Río de la Plata, einer weiten Flussmündung in den Atlantik und hat ein subtropisches Klima. Buenos Aires gilt als Wiege des Tangos und wird oft als Paris Südamerikas bezeichnet, besonders wegen ihrer zahlreichen neobarocken Bauten.
Das Brick Hotel, in dem wir nächtigen, liegt im noblen Stadtteil Recoleta. Bei unserem Rundgang sehen wir die teuren Auslagen in den Boutiquen. Rund um den Plaza Francia unterhalb des Buenos Aires Design Centers gibt es einen Kunsthandwerkermarkt.
Nuestra Señora del Pilar Church
Nicht weit entfernt liegen die Kirche Nuestra Señora del Pilar und der Friedhof von Recoleta, auf dem sich das Grab von Eva Peron bzw. Evita befindet.
Auf der über 140 Meter breiten Avenida 9 de Julio steht mitten im rauschenden Verkehr auf dem Plaza de la República ein 67 Meter hoher Obelisk. Dieses Wahrzeichen der Stadt erinnert an die Stadtgründung.
Die breite Allee Avenida de Mayo verbindet zwei der wichtigsten Plätze: Sie führt von der Plaza del Congresso mit dem neoklassizistischen Kongresspalast zur Plaza de Mayo, dem Herzen der Stadt. Hier steht der pinkfarbene Präsidentenpalast Casa Rosado . Die nahe gelegene Kathedrale im klassizistischen Stil erinnert an einen griechischen Tempel.
Präsidentenpalast Casa Rosado
Das Künstlerviertel La Boca gilt als einer der Geburtsorte des Tangos und ist eines der Zentren der Tangokultur. La Boca liegt an der Einmündung des Riachuelo-Flusses in den Río de la Plata und hat daher auch seinen Namen (Boca = spanisch für „Mündung“). Ende des 19. Jahrhunderts entstand La Boca als Viertel italienischer Einwanderer, die meist als Industriearbeiter tätig waren. Die farbenfrohen, originellen Hausfassaden wurden aus dem Blech abgewrackter Schiffe gebaut und mit Schiffslack bunt bemalt. Die Fassaden sind mit zum Teil sehr skurrilen Figuren geschmückt. Viele Künstler preisen ihre Werke auf den Gehsteigen der Straße El Caminito an. Auf der Straße wird Tango getanzt.
La Boca ist auch für das Fußballstadion La Bombonera (spanisch: „Pralinenschachtel“) des Fußballclubs Boca Juniors bekannt. Seine Farben (gelb und blau) verdankt es einem schwedischen Schiff, welches im Moment der Gründung vorbeifuhr.
Puerto Madero ist ein ehemaliger Hafen von Buenos Aires, der in der ersten Hälfte der 90er Jahre restauriert wurde und heute ein Zentrum der gehobenen Gastronomie darstellt. Das Hafenviertel liegt nordöstlich des Altstadtviertels San Telmo und hat einen besonderen Charme. Die einstigen alten Hafenanlagen und Speicher sind nach aufwendigen Restaurierungen breiten, von Bäumen gesäumten Uferpromenaden, modernen Appartements und gehobenen Restaurants und Bars gewichen. Beachtenswert ist auch die schwenkbare Fußgängerbrücke Puente de la Mujer (Frauenbrücke) des spanischen Architekten Calatrava über eines der Hafenbecken.
Puerto Madero
Zwischen 1887 und 1897 erbaut, war der Hafen schon um 1910 zu klein für die in der Größe rasant wachsenden Frachtschiffe. Dies führte zum Bau des Puerto Nuevo östlich davon, der bis heute genutzt wird. Das Greenpeace Schiff Esperanza liegt im Hafen. Von Buenos Aires aus gibt es einen Fährbetrieb nach Uruguay.
Sehr zu empfehlen ist eine Besichtigung des neubarocken Teatro Colón. Es ist eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt, und wurde nach umfangreichen Renovierungen im Jahr 2010 wiedereröffnet. Das imposante Theater hat über 2500 Sitz- und Stehplätze und ist immer ausverkauft. Es wird wegen der perfekten Akustik gerühmt. Besonders schön ist der „Himmelchor“. Im Kronleuchter haben 15 Musiker samt eines Dirigenten Platz.
Teatro Colón
Wir haben noch etwa Zeit und besichtigen das Museo Nacional de Bellas Artes, das sich ebenfalls im Stadtteil Recoleta befindet. Im Erdgeschoss gibt es 24 Ausstellungsräume für eine internationale Sammlung vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Angefangen mit den italienischen Renaissance Meistern über belgische Künstler bis hin zu Werken von Chagall, Picasso, Monet, Kandinsky oder Rodin, um nur einige zu nennen. Zur ständigen Sammlung des Museums gehören 688 größere und mehr als 12.000 kleinere Werke, wie Skizzen, Fragmente oder Keramiken. Ergänzt wird die Sammlung im Obergeschoss mit z eitgenössischer argentinischer Kunst und Wechselausstellungen. Der Eintritt ist frei.
Abends speisen wir ein sehr gutes Steak im nahe dem Hotel gelegenen Restaurant Mirasol.
Die Zeitverschiebung (4 Stunden zurück) und fehlender Schlaf machen sich bemerkbar. Am nächsten Tag beginnt unsere große Reise an das südliche Ende der Welt.
>> zu den Reiseberichten:
- Ushuaia - Tierra del Fuego
- Falklandinseln
- Südgeorgien
- Antarktische Halbinsel / Südlicher Ozean
- Südshetlandinseln