San Francisco
Reiseeindrücke im Oktober 2012
Die letzten Tage unserer Kalifornien-Reise verbringen wir in San Francisco fahren wir erneut die Straße zum Aussichtspunkt auf die San Francisco Bay hinauf. Von Sausalito kommend genießen wir die Fahrt über die Golden Gate Bridge. Das gebuchte Pickwick Hotel (85 5th Street) liegt verkehrsgünstig in der Nähe des Market Square.
An diesem Wochenende findet in in San Francisco die sogenannte Fleet Week statt und es werden eine Millionen Besucher erwartet. Dies erklärt die hohen Zimmerpreise. Eine kleine Vorführung konnten wir bereits von der Promenade in Sausalito erleben, wo mit ohrenbetäubenden Lärm ein Düsenjet über uns hinweg flog, um anschließend vor der Skyline von San Francisco seine Runden zu drehen.
Zu Fuß gehen wir durch die im Auf und Ab verlaufenden Straßen und beobachten das bunte Treiben. Die Cable Cars auf der beliebten Strecke von Fishermans Wharf zur Powell Street sind gut gefüllt. Im Stadtteil Fishermans Wharf hat sich seit unserem letzten San Francisco-Besuch vor 11 Jahre einiges getan (San Francisco Reisebericht 2001). Das touristische Angebot ist noch größer.
Am Pier 45 entdecken wir völlig unerwartet das Musée Mécanique, hier wird mit über 200 Ausstellungsstücken die angeblich größte private Sammlung an münzgesteuerten mechanischen Musikinstrumenten und Spielen ausgestellt. Der Eintritt ist erstaunlicherweise kostenlos und die originalen Maschinen sind alle noch spielbar und dürfen ausprobiert werden. Insbesondere die alten Ausstellungsstücke, die früher das Jahrmarktpublikum begeistert haben, sind sehenswert. Neben dem Museum liegt ein U-Boot im Wasser. Dieses kann tagsüber ebenfalls besichtigt werden. Wir lesen, dass die Verlustquote bei 22 % liegt, von den amerikanischen U-Booten sind bisher 52 gesunken.
Wir schlendern weiter zum bekannten Pier 39. Im Dunkeln sind nur wenige von den hier lebenden Robben zu sehen. In Anbetracht der morgigen Flugshow gibt es einen Stand der Blue Angels, wie die Kunststaffel der United States Navy genannt wird. Wer möchte kann sich mit einem der durchtrainierten Piloten fotografieren lassen.
Zu einem Cocktail gehen wir zurück zur California Street. Im Hotel Nob Hill gibt es eine Cocktail-Bar, die einen tollen Rundumblick bietet. Begleitet von Live-Musik genießen wir unsere Cocktails, die natürlich für 14$ für eine Martini-Glas nicht wirklich günstig sind.
06.10.2012 San Francisco
Zum Frühstücken suchen wir uns ein kleines Cafe. Anschließend gehen wir zum Museum of Modern Art. Dort müssen wir feststellen, dass dieses erstaunlicherweise erst um 11 h öffnet. Aber der Bau von Mario Botta ist ebenfalls einen Blick wert. Die aktuelle Ausstellung finden wir von ein paar wenigen Ausnahmen abgesehen, weniger interessant.
Beim Stadtbummel fällt uns auf, dass es zahlreiche Obdachlose gibt, die die Mülltonnen durchsuchen und Einkaufswagen mit ihrem Hab und Gut vor sich herschieben. Die Schere zwischen Arm und Reich scheint stark zugenommen zu haben.
Schon von weitem ist der Uhrenturm des San Francisco The Port zu sehen. Im Hafen liegt ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker. Vom Pier hat man einen tollen Blick auf die Stadt. Inzwischen beginnt die Flugschau. Fünf Flugzeuge schreiben in einer für uns unvorstellbaren Perfektion einen Schriftzug in den Himmel. Über dem Coit Tower lässt sich ein kleiner Flieger spiralförmig hinab stürzen und hinterlässt eine Rauchwolke. Mit ohrenbetäubendem Getöse fliegen die ersten Düsenjäger über uns hinweg. Auf der Promenade haben sich inzwischen viele Menschen versammelt um das Spektakel anzusehen. Angesichts des tollen Wetters wollen wir eine Bootstour durch die San Francisco Bay machen. Tickets für die Touren unter der Golden Gate gibt es am Pier 41. Bis zur Abfahrt bleiben uns noch eineinhalb Stunden. Die Idee am Pier 39 eine Kleinigkeit zu essen haben wir erwartungsgemäß nicht alleine. Inzwischen haben sich auf sämtlichen Aussichtspunkten Menschenmassen angesammelt, sogar auf einigen Dächern verfolgen Menschen das Schauspiel.
Die Bootsfahrt war eine hervorragende Idee. Wir genießen die windige Fahrt und können dabei exzellent die Flugschau verfolgen. Die United States Navy demonstriert anlässlich der Fleet Week anschaulich ihr Können. Zugegebenermaßen kann man sich der militärisch anmutenden Machtdemonstration nicht ganz entziehen. Mit einer beeindruckenden Koordination fliegen bis zu sechs Düsenjäger in einer Formation über uns hinweg, so dass uns etwas mulmig wird. Die Jets fliegen derart dicht an dicht, dass es von unten teilweise so aussieht, als würden die Maschinen aneinanderkleben. Wieder einmal begeistert uns die Golden Gate Bridge, unter der wir hindurch fahren. Auf der einstündigen Fahrt umkreisen wir ebenfalls Alcatraz und haben zudem eine wundervolle Aussicht auf die Skyline von San Francisco. Zum Finale der Kunststaffel-Show, das mit dem Ende unserer Bootsfahrt zusammentrifft, scheinen die Piloten noch einmal alles zu geben. Eine Pfeil-förmige Sechser-Formation schießt über uns hinweg, driftet hoch in der Luft in alle Richtungen auseinander und fügt sich wenige später wieder zur Formation zusammen. Angedeutete Abstürze rauben uns beinahe den Atem.
Im Anschluss an die Bootsfahrt laufen wir die Promenade entlang zum bekannten Cable Car Wendepunkt am Ghiradelli Square. Mit dem Ende der Flugvorführung bewegen sich leider auch die Menschenmassen, so dass wir nur langsam vorankommen. Eine lange Schlange wartet auf die legendäre Cable Car-Fahrt hinauf zur Powell Street. Wir wählen die mühsamere Variante per Fuß. Hügelaufwärts hat man noch einmal einen fantastischen Blick auf die San Francisco Bay, Alcatraz und die nostalgischen Cable Cars, die überfüllt den Hügel hinauffahren. Auch die bekannte Lombard Street, die angabegemäß auf diesem Teilstück kurvigste Straße der Welt, passieren wir.
Auf dem Hotelzimmer gönnen wir uns noch eine kurze Siesta, bevor wir uns zum Abendessen aufmachen. Am letzten Abend wollen wir uns noch einmal etwas Gutes gönnen und haben im empfohlenen Alexanders Steakhouse (448 Brannham Street) einen Tisch reserviert. Mit der Entfernung haben wir uns allerdings etwas vertan und auch die Gegend, durch die wir laufen müssen, scheint uns nicht ganz geheuer. Unterhalb des Highway 80 haben einige Obdachlose ihr Quartier eingerichtet. In dieser Gegend hätten wir alles andere als ein gutes Restaurant vermutet. Doch kurz darauf ändert das Straßenbild und wir erreichen letztendlich das Steakhaus. Nun müssen wir nur noch einen Wein aus der Weinkarte mit 400 gelisteten, darunter viele namhafte Etiketten, auswählen. Vom bekannten Weingut Joseph Phelps wählen wir den noch bezahlbaren Einstiegswein. Eine hervorragende Wahl zu einem ausgezeichneten Essen. Für den Rückweg gönnen wir uns ein Taxi. Noch einmal möchten wir nicht die Strecke gehen.
07.10.2012 San Francisco - Rückflug
Die Taschen sind gepackt. Nun bleibt noch Zeit für ein Frühstück und einen kurzen Bummel rund um den Union Square. Damit nehmen wir Abschied von dieser reizvollen Stadt. Zwei wunderschöne Urlaubswochen mit tollen Eindrücken und perfektem Wetter liegen hinter uns. Auch am Flughafen bekommen wir noch ein wenig Flugschau geboten und haben dadurch bedingt leider auch etwas Verspätung. Mit dem A380 fliegt uns die Lufthansa zurück nach Deutschland.
Stoppover auf dem Weiterflug nach Maui
Reiseeindrücke Juni 2001
Los ging es via Düsseldorf via Chicago nach San Francisco. Jetlag-geschädigt fuhr uns der Taxifahrer durch ziemlich üble Viertel zu unserem Hotel (Atherton), das exakt am Rand derselbigen lag. Da wir am nächsten Morgen schon gegen 3 Uhr früh wach waren, scharrten wir um 7 Uhr mit den Hufen, um endlich das Frühstück einnehmen zu dürfen. Bei wunderbarem blauen Himmel (einem ondit zufolge eher ungewöhnlich für die Stadt) begannen wir unsere Besichtigungstour.
Vom Telegraph Hill mit Blick auf die Bay Bridge beobachteten wir einen einsamen Thai-Chi-Kämpfer bei seinen Übungen vor dem Telegraph-Tower. Ansonsten schauten wir uns die „üblichen“ Sehenswürdigkeiten an, so die Golden Gate Bridge vom Boot aus auf einer Hafenrundfahrt (ab Fishermans Wharf ), das World Trade Center, Chinatown, die Lombard Street (um mit Guiness zu sprechen die kurvigste Strasse der Welt) und das Museum of Modern Art (aus Zeit- und Eintrittsgeldgründen nur von außen). Am Abend befinden wir uns schon fast wieder in einem tranceähnlichen Zustand, als wir in einem italienischen Restaurant teure Nahrung zu uns nehmen.
Der nächste Tag führt fort, was der erste begann, nämlich Besichtigungen. Zumindest Teilstrecken legen wir mit dem Cable Car zurück. Besonders interessant ist es, das Umspannwerk zu besuchen, in dem die gewaltigen Kabel, die die Bahn ziehen, auf riesigen Rollen zusammenlaufen und gewartet werden. Eher für größere Kinder geeignet ist das Technikmuseum, das aber dennoch auch für uns einige spannende Experimente ermöglicht. Später geht es dann ab zum Flughafen. Zehn Tage Maui warten auf uns.
Ein weiteres Mal waren wir auf unserer Kalifornien-Rundreise für einige Tage in San Francisco.
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